Immobilienmarkt in Lüneburg zeigt Abkühlung
Die Analyse der Kauffälle in Lüneburg offenbart für das Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang der Immobilientransaktionen. Insgesamt wurden
1149 Kauffälle registriert, was einem Rückgang von
25,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bei bebauten Grundstücke wurden
617 Verkäufe verzeichnet,
22,9% weniger als 2022. Unbebaute Grundstücke erlebten mit
229 Kauffällen einen Einbruch um
26,4%. Der Handel mit Wohnungs- und Teileigentum ging um
27,8% auf
345 Transaktionen zurück.
Besonders auffällig war der Rückgang bei Ein- und Zweifamilienhäusern um
16,8% auf
467 Verkäufe. Mehrfamilienhäuser verzeichneten mit
39,2% weniger Transaktionen einen noch stärkeren Einbruch. Der Markt für Reihenhäuser und Doppelhaushälften schrumpfte um
13,6% auf
191 Kauffälle.
| Immobilienart |
Kauffälle 2023 |
Veränderung zum Vorjahr |
| Ein- und Zweifamilienhäuser |
467 |
-16,8% |
| Mehrfamilienhäuser |
45 |
-39,2% |
| Reihenhäuser/Doppelhaushälften |
191 |
-13,6% |
| Wohnungs-/Teileigentum |
345 |
-27,8% |
| Unbebaute Grundstücke |
229 |
-26,4% |
Umsatzeinbruch auf dem Lüneburger Immobilienmarkt
Der Gesamtumsatz am Lüneburger Immobilienmarkt belief sich 2023 auf
497,4 Millionen Euro, was einem erheblichen Rückgang von
31,3% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bereits 2022 war ein leichter Rückgang um
4,4% auf
724,1 Millionen Euro zu verzeichnen.
| Grundstücksart |
Geldumsatz 2023 (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
| Bebaute Grundstücke |
361,23 |
-30,7% |
| Unbebaute Grundstücke |
45,85 |
-32,9% |
| Wohnungs-/Teileigentum |
74,34 |
-29,7% |
Bodenrichtwerte für Einfamilienhäuser stagnieren
Die durchschnittlichen Bodenrichtwerte für Ein- und Zweifamilienhäuser in Lüneburg zeigen eine Stagnation. Der aktuelle Wert für 2024 liegt bei
375 €/m². Im Vergleich zu 2023 und 2022 blieb dieser Wert unverändert, was auf eine Konsolidierung des Marktes in diesem Segment hindeutet.
| Jahr |
Bodenrichtwert (€/m²) |
| 2024 |
375 |
| 2023 |
375 |
| 2022 |
375 |
Mehrfamilienhausgrundstücke verlieren an Wert
Bei den Bodenrichtwerten für Mehrfamilienhausgrundstücke ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Der Durchschnittswert für 2024 liegt bei
600 €/m², was einem Rückgang von
9,1% gegenüber 2023 und 2022 entspricht. Diese Entwicklung könnte auf eine Abkühlung der Nachfrage in diesem Segment hindeuten.
| Jahr |
Bodenrichtwert (€/m²) |
| 2024 |
600 |
| 2023 |
660 |
| 2022 |
660 |
Geschäftshausgrundstücke verzeichnen Wertverlust
Die Bodenrichtwerte für Geschäftshausgrundstücke in Lüneburg zeigen ebenfalls eine Abwärtskorrektur. Für 2024 wurde ein Durchschnittswert von
2700 €/m² ermittelt. Dies entspricht einem Rückgang von
11,1% gegenüber 2023 und 2022, als der Wert bei 3040 €/m² lag.
| Jahr |
Bodenrichtwert (€/m²) |
| 2024 |
2700 |
| 2023 |
3040 |
| 2022 |
3040 |
Gewerbegrundstücke mit leichtem Wertzuwachs
Bei Gewerbegrundstücken zeigt sich eine leichte Aufwärtsbewegung. Der durchschnittliche Bodenrichtwert für 2024 beträgt
56 €/m². Dies entspricht einer Zunahme von
3,7% im Vergleich zu 2023 und sogar
7,7% gegenüber 2022.
| Jahr |
Bodenrichtwert (€/m²) |
| 2024 |
56 |
| 2023 |
54 |
| 2022 |
52 |
Langfristige Bodenpreisentwicklung
Die Bodenpreisindexreihe für Lüneburg zeigt über die letzten fünf Jahre eine stetige, wenn auch zuletzt abflachende Wertsteigerung. Mit dem Basisjahr 2010 (Index 100) stieg der Index bis 2023 auf
300 Punkte. Dies entspricht einem Zuwachs von
3,4% gegenüber 2022. Besonders markant war der Anstieg zwischen 2020 und 2021 mit einer Zunahme von
14,6%. Die jüngste Entwicklung deutet auf eine Verlangsamung des Preisanstiegs am Lüneburger Immobilienmarkt hin, wobei die langfristige Tendenz weiterhin positiv bleibt.
| Jahr |
Indexwert |
| 2023 |
300 |
| 2022 |
290 |
| 2021 |
274 |
| 2020 |
239 |
| 2019 |
229 |
