Wohnbauflächen
Die Bodenrichtwerte für Wohnbauflächen des individuellen Wohnungsbaus im Kreis Warendorf zeigen zum Stichtag 01.01.2025 ein differenziertes Bild nach Lageklassen und Kommunen. Die Stadt Warendorf und die Stadt Telgte weisen mit Spitzenwerten von bis zu
550 €/m² bzw.
540 €/m² die höchsten Bodenpreise im Kreisgebiet auf.
Stadt/Gemeinde |
Spanne gesamt €/m² |
Ahlen |
75 - 240 |
Beckum |
90 - 320 |
Beelen |
65 - 170 |
Drensteinfurt |
120 - 400 |
Ennigerloh |
55 - 170 |
Everswinkel |
205 - 320 |
Oelde |
120 - 330 |
Ostbevern |
160 - 260 |
Sassenberg |
150 - 260 |
Sendenhorst |
170 - 220 |
Telgte |
80 - 540 |
Wadersloh |
80 - 185 |
Warendorf |
180 - 550 |
Die Kaufpreise für unbebaute Grundstücke im individuellen Wohnungsbau stiegen 2024 deutlich an, nachdem das Jahr 2023 einen Ausreißer darstellte. Die Entwicklung verdeutlicht eine anhaltend hohe Nachfrage nach Baugrundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser. Der Geschosswohnungsbau wies nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr 2024 eine moderate Erhöhung auf.
Gewerbesektor
Die Bodenrichtwerte für gewerbliche Bauflächen im Kreis Warendorf zum Stichtag 01.01.2025 variieren je nach Kommune erheblich. Die Spannweite reicht kreisweit von
18 €/m² bis
170 €/m², wobei Gebiete mit besonderer gewerblicher Nutzung, wie großflächiger Einzelhandel, tendenziell höhere Werte erreichen als klassische Gewerbe- und Industriegebiete.
Stadt/Gemeinde |
Spanne gesamt €/m² |
Ahlen |
20 - 170 |
Beckum |
20 - 100 |
Beelen |
25 - 30 |
Drensteinfurt |
18 - 80 |
Ennigerloh |
18 - 70 |
Everswinkel |
27 - 35 |
Oelde |
20 - 125 |
Ostbevern |
25 - 110 |
Sassenberg |
25 - 150 |
Sendenhorst |
35 - 100 |
Telgte |
30 - 160 |
Wadersloh |
18 - 55 |
Warendorf |
25 - 90 |
Die Kaufpreise für gewerbliche Bauflächen verzeichneten auch 2024 einen weiteren Anstieg, was die langjährige positive Entwicklung fortsetzt. Die steigende Nachfrage nach gewerblich nutzbaren Flächen und die begrenzte Verfügbarkeit in bevorzugten Lagen treiben den Preistrend.
Kauffälle
Im Berichtsjahr 2024 wurden dem Gutachterausschuss für Grundstückswerte bis zum Auswertestichtag 24.02.2025 insgesamt
2.387 Verträge eingereicht, was einer Steigerung von
7,5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Anzahl der registrierten Kauffälle erhöhte sich um
12,5% auf
2.504, während die Anzahl der geeigneten Kauffälle um
14,4% auf
1.688 anstieg.
Kategorie |
2024 |
Veränderung |
Eingereichte Verträge |
2.387 |
+7,5% |
Registrierte Kauffälle |
2.504 |
+12,5% |
Geeignete Kauffälle |
1.688 |
+14,4% |
Den größten Anteil an den geeigneten Kauffällen hatten mit
54% bebaute Grundstücke, gefolgt von Wohnungs- und Teileigentum mit
31%. Unbebaute Wohnbau- und Gewerbeflächen machten
11% der Kauffälle aus, sonstige unbebaute Flächen
4%.
Umsatzentwicklung
Der Gesamtgeldumsatz der geeigneten Kauffälle belief sich auf
473,35 Mio. €, was einem Rückgang von
-2,8% entspricht. Der Flächenumsatz ging um
-7,8% auf
284,01 ha zurück.
Teilmarkt |
Kauffälle |
Geldumsatz Mio. € |
Veränderung |
Unbebaute Grundstücke |
262 |
55,83 |
+27,1% |
Bebaute Grundstücke |
904 |
325,80 |
-6,9% |
Wohnungseigentum |
473 |
86,47 |
-0,2% |
Gesamt |
1.688 |
473,35 |
-2,8% |
Den größten Anteil am Geldumsatz hatten mit
63% bebaute Grundstücke im Wohnungs- und Gewerbebau, gefolgt von Wohnungs- und Teileigentum mit
19%. Unbebaute Wohnbau- und Gewerbeflächen machten
8% des Geldumsatzes aus.
Bei den unbebauten Grundstücken entwickelten sich die Umsätze unterschiedlich: Während für den individuellen Wohnungsbau
146 Kauffälle mit einem Geldumsatz von
20,62 Mio. € verzeichnet wurden, was Steigerungen von
53,7% bzw.
61,7% entspricht, gingen die Kauffälle für gewerbliche Bauflächen um
-20,8% auf
19 zurück, während der Geldumsatz dennoch um
48,1% auf
10,04 Mio. € anstieg.
Bebaute Grundstücke
Die Anzahl der Kauffälle für bebaute Grundstücke stieg um
14,6% auf
904. Der Geldumsatz ging jedoch um
-6,9% auf
325,80 Mio. € zurück, während der Flächenumsatz um
-22,0% auf
112,03 ha sank.
Gebäudetyp |
Kauffälle |
Geldumsatz Mio. € |
Veränderung |
Ein-/Zweifamilienhäuser |
639 |
204,15 |
+17,9% |
Freistehende EFH/ZFH |
419 |
146,17 |
+19,6% |
Doppelhaushälften/Reihenendhäuser |
161 |
44,32 |
+7,7% |
Reihenmittelhäuser |
59 |
13,65 |
+40,1% |
Drei-/Mehrfamilienhäuser |
60 |
31,47 |
+18,1% |
Büro-/Gewerbe-/Industriegebäude |
45 |
35,63 |
-54,0% |
Die Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für Doppelhaushälften und Reihenhäuser blieben 2024 im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil und befinden sich auf einem hohen Niveau, nachdem sie im Fünfjahreszeitraum insgesamt eine steigende Entwicklung zeigten. Die Kaufpreise für Drei- und Mehrfamilienhäuser entsprechen 2024 dem Preisniveau vor dem starken Anstieg in 2022.
Bodenpreisindexreihe Wohnbauflächen
Der Bodenpreisindex für Wohnbauflächen des individuellen Wohnungsbaus im Kreis Warendorf dokumentiert die langfristige Wertentwicklung seit dem Basiszeitraum 31.12.2000. Zum Stichtag 01.01.2025 erreichte der Index für alle Lagen einen Wert von
187,9, was einer Steigerung von
3,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Stichtag |
Index (Basis 31.12.2000 = 100) |
Veränderung zum Vorjahr |
01.01.2020 |
144,0 |
--- |
01.01.2021 |
155,4 |
+7,9% |
01.01.2022 |
167,4 |
+7,7% |
01.01.2023 |
177,3 |
+5,9% |
01.01.2024 |
181,4 |
+2,3% |
01.01.2025 |
187,9 |
+3,6% |