Der Immobilienmarkt in Nürnberg verzeichnete im Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang sowohl bei den Transaktionen als auch beim Geldumsatz. Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Trend in Bayern wider und zeigt die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen auf den lokalen Immobilienmarkt.
Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr verringert
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Nürnberg sank zum Stichtag 2023 um
15,9% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
3.555 Transaktionen. Dieser Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort und unterstreicht die angespannte Lage am Nürnberger Immobilienmarkt.
Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2021 mit
5.290 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
32,8% gesunken. Dies verdeutlicht die erhebliche Abkühlung des Marktes in der zweitgrößten Stadt Bayerns.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
5.290 |
11,8% |
2022 |
4.225 |
-20,1% |
2023 |
3.555 |
-15,9% |
Geldumsatz ging zurück
Der Geldumsatz im Nürnberger Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen noch drastischeren Einbruch als die Transaktionszahlen. Der Gesamtumsatz sank um
37,8% auf
1,72 Milliarden Euro. Diese überproportionale Abnahme deutet auf einen gleichzeitigen Preisverfall hin.
Im Vergleich zum Rekordjahr 2021, als der Geldumsatz
2,83 Milliarden Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
39,2% eingebrochen. Diese Entwicklung unterstreicht die Tiefe der Korrektur am Nürnberger Immobilienmarkt.
Jahr |
Geldumsatz (Mrd. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
2,83 |
-3,1% |
2022 |
2,77 |
-2,1% |
2023 |
1,72 |
-37,8% |
Die Entwicklung in Nürnberg folgt dem bayernweiten Trend, zeigt jedoch eine etwas stärkere Dynamik bei der Abnahme des Geldumsatzes.
Bodenpreisniveau in Nürnberg: Leicht rückläufig
Das Bodenpreisniveau ist ein allgemeiner Indikator für die durchschnittlichen Bodenpreise in einem bestimmten Gebiet/Stadt. Für Grundstückspezifische Analysen sind Bodenrichtwerte ranzuziehen.
Die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in Nürnberg zeigt in den letzten Jahren eine leicht rückläufige Tendenz. Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus sank der Quadratmeterpreis von
910 € im Jahr 2021 auf
947 € in 2022 und fiel dann auf
820 € in 2023. Dies entspricht einem Rückgang von
13,4% im Vergleich zum Vorjahr.
Der Gewerbesektor zeigt eine ähnliche Entwicklung. Von
520 €/m² im Jahr 2021 stieg der Preis zunächst auf
520 €/m² in 2022, fiel dann aber auf
520 €/m² in 2023. Dies bedeutet keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr, aber einen Rückgang von
0% gegenüber 2021.
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2022-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
910 |
947 |
820 |
-13,4% |
Gewerbebauland |
520 |
520 |
520 |
- |
Untersuchte Regionen:
Lorenz, Sebald, Gärten bei Wöhrd, Wöhrd, Glockenhof, Galgenhof, Steinbühl, Tafelhof, Marienvorstadt, Gostenhof, Sandberg, St. Johannis, St. Leonhard, Schweinau, Rosenau, Kleinweidenmühle, Großreuth bei Schweinau, Muggenhof, Eberhardshof, St. Peter, Lichtenhof, Ludwigsfeld, Gleißbühl, Maxfeld, Rennweg, Veilhof, Thon, Wetzendorf, Schniegling, Gaismannshof, Neulichtenhof, Tullnau, Schoppershof, Herrnhütte, Klingenhof, Loher Moos, Ziegelstein, Buchenbühl, Flughafen, Marienberg, Neunhof, Kraftshof, Almoshof, Buch, Heroldsberg, Erlenstegen, Mögeldorf, Laufamholz, Rehhof, Zerzabelshof, Fischbach, Brunn, Altenfurt, Moorenbrunn, Langwasser, Bauernfeind, Gartenstadt, Gibitzenhof, Werderau, Röthenbach-Ost, Röthenbach-West, Eibach, Maiach, Reichelsdorf, Mühlhof, Katzwang, Kornburg, Gaulnhofen, Worzeldorf, Weiherhaus, Pillenreuth, Herpersdorf