Der Immobilienmarkt in Kaufbeuren zeigte im Jahr 2023 eine uneinheitliche Entwicklung. Während die Anzahl der Transaktionen weiter zurückging, verzeichnete der Geldumsatz überraschend einen leichten Anstieg. Diese Entwicklung unterscheidet sich vom allgemeinen Trend in Bayern und deutet auf spezifische lokale Marktbedingungen hin.
Transaktionsvolumen sinkt weiter
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Kaufbeuren sank zum Stichtag 2023 um
17,3% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
411 Transaktionen. Dieser Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort und spiegelt die herausfordernde Situation am lokalen Immobilienmarkt wider.
Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2021 mit
676 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
39,2% gesunken. Dies verdeutlicht die erhebliche Abkühlung des Marktes in der schwäbischen Stadt.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
676 |
-2,6% |
2022 |
497 |
-26,5% |
2023 |
411 |
-17,3% |
Geldumsatz steigt trotz rückläufiger Transaktionen
Entgegen dem Trend bei den Transaktionen verzeichnete der Geldumsatz im Kaufbeurer Immobilienmarkt 2023 einen leichten Anstieg. Der Gesamtumsatz stieg um
19,0% auf
197,5 Millionen Euro. Diese ungewöhnliche Entwicklung könnte auf einzelne hochpreisige Transaktionen oder Veränderungen in der Zusammensetzung der verkauften Immobilien hindeuten.
Im Vergleich zum Jahr 2021, als der Geldumsatz
193,9 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
1,9% gestiegen. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur allgemeinen Marktentwicklung in Bayern.
Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
193,9 |
+3,4% |
2022 |
166,0 |
-14,4% |
2023 |
197,5 |
+19,0% |
Kaufbeuren: Stabiles Wohnbauland, volatiles Gewerbeland
Die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in Kaufbeuren zeigt unterschiedliche Entwicklungen in den verschiedenen Sektoren. Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus blieb der Quadratmeterpreis von 2021 bis 2023 konstant bei
360 €. Dies deutet auf eine stabile Nachfrage und ein ausgeglichenes Angebot im Wohnungsmarkt hin.
Im Gewerbesektor zeigt sich dagegen eine volatilere Entwicklung. Von
80 €/m² im Jahr 2021 stieg der Preis leicht auf
85 €/m² in 2022, blieb dann aber in 2023 unverändert. Dies entspricht einem Anstieg von
6,25% über den gesamten Zeitraum, wobei die Stagnation von 2022 auf 2023 möglicherweise auf eine Konsolidierung des Gewerbeimmobilienmarktes hindeutet.
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2021-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
360 |
360 |
360 |
0% |
Gewerbebauland |
80 |
85 |
85 |
+6,25% |