Die Landeshauptstadt München, als wirtschaftliches Zentrum Bayerns, verzeichnete 2023 einen signifikanten Rückgang sowohl bei den Immobilientransaktionen als auch beim Geldumsatz. Diese Entwicklung spiegelt die herausfordernde Situation am Immobilienmarkt der Metropolregion wider.
Transaktionen rückläufig
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in München sank zum Stichtag 2023 um
12,0% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
8.177 Transaktionen. Dieser Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort und unterstreicht die angespannte Lage am Münchner Immobilienmarkt.
Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2021 mit
13.089 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
37,5% gesunken. Dies verdeutlicht die erhebliche Abkühlung des Marktes in der bayerischen Landeshauptstadt.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
13.089 |
9,7% |
2022 |
9.287 |
-29,0% |
2023 |
8.177 |
-12,0% |
Geldumsatz zeigt änhliche Entwicklung
Der Geldumsatz im Münchner Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen noch drastischeren Einbruch als die Transaktionszahlen. Der Gesamtumsatz sank um
36,7% auf
7,54 Milliarden Euro. Diese überproportionale Abnahme deutet auf einen gleichzeitigen Preisverfall hin.
Im Vergleich zum Rekordjahr 2021, als der Geldumsatz
18,85 Milliarden Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
60,0% eingebrochen. Diese Entwicklung unterstreicht die Tiefe der Korrektur am Münchner Immobilienmarkt.
Jahr |
Geldumsatz (Mrd. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
18,85 |
35,2% |
2022 |
11,92 |
-36,7% |
2023 |
7,54 |
-36,7% |
Bodenpreisniveau volatil mit Abwärtstendenz
Das Bodenpreisniveau gibt einen groben durchschnittlichen Wert des Bodens pro Quadratmeter in einer bestimmten Region oder Stadt an. Es ist ein wichtiger Indikator für die Entwicklung des Immobilienmarktes und spiegelt die Attraktivität und wirtschaftliche Dynamik eines Standorts wider.
In München, Bayerns Landeshauptstadt und wirtschaftliches Zentrum, zeigt die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke eine volatile Entwicklung mit einer leichten Abwärtstendenz in den letzten Jahren.
Für den Bereich des individuellen Wohnungsbaus lag der Quadratmeterpreis 2021 bei
2500 €, fiel 2022 auf
2400 € und sank 2023 weiter auf
2000 €. Dies entspricht einem Rückgang von
16,7% im Vergleich zum Vorjahr und sogar
20% gegenüber 2021.
Im Gewerbesektor zeigt sich ein ähnliches Bild. Von
750 €/m² im Jahr 2021 sank der Preis auf
620 €/m² in 2022, erholte sich aber leicht auf
720 €/m² in 2023. Dies bedeutet einen Anstieg von
16,1% im Vergleich zum Vorjahr, liegt aber immer noch
4% unter dem Niveau von 2021.
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2022-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
2500 |
2400 |
2000 |
-16,7% |
Gewerbebauland |
750 |
620 |
720 |
+16,1% |
Diese Zahlen belegen eine erhebliche Abkühlung des Münchner Immobilienmarktes im Jahr 2023. Der überproportionale Rückgang des Geldumsatzes im Vergleich zu den Transaktionen weist auf eine deutliche Preiskorrektur hin. Faktoren wie steigende Zinsen, erhöhte Baukosten und wirtschaftliche Unsicherheiten haben den einst boomenden Markt der bayerischen Landeshauptstadt stark beeinflusst. Die Entwicklung in München übertrifft dabei den bayernweiten Trend und unterstreicht die besondere Dynamik des hauptstädtischen Immobilienmarktes.