Bodenrichtwerte
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Oberhausen hat zum Stichtag 01.01.2025 die Bodenrichtwerte ermittelt. Diese gebietstypischen Werte gelten für erschließungsbeitragsfreie Grundstücke und spiegeln das allgemeine Wertniveau wider.
Für baureife Grundstücke des individuellen Wohnungsbaus liegen die Bodenrichtwerte je nach Lage und Grundstückstyp zwischen
320 €/m² und
490 €/m². Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser erreichen in guter Lage
480 €/m², in mittlerer Lage
360 €/m² und in mäßiger Lage
320 €/m².
Doppelhaushälften und Reihenendhäuser weisen identische Werte auf:
480 €/m² in guter Lage,
360 €/m² in mittlerer Lage und
320 €/m² in mäßiger Lage. Reihenmittelhäuser liegen geringfügig höher bei
490 €/m² in guter Lage,
370 €/m² in mittlerer Lage und
330 €/m² in mäßiger Lage.
| Nutzungsart |
Gute Lage €/m² |
Mittlere Lage €/m² |
Mäßige Lage €/m² |
| Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser |
480 |
360 |
320 |
| Doppelhaushälften und Reihenendhäuser |
480 |
360 |
320 |
| Reihenmittelhäuser |
490 |
370 |
330 |
| Geschosswohnungsbau |
- |
280 |
235 |
| Klassisches Gewerbe |
100 |
85 |
65 |
Baureife Grundstücke für Geschosswohnungsbau mit Mietwohnungen oder Mischnutzungen erreichen in mittlerer Lage
280 €/m² und in mäßiger Lage
235 €/m². Für klassisches Gewerbe liegen die Bodenrichtwerte bei
100 €/m² in guter Lage,
85 €/m² in mittlerer Lage und
65 €/m² in mäßiger Lage.
Kauffälle
Im Jahr 2024 gingen beim Gutachterausschuss insgesamt
1.396 Kaufverträge ein. Dies entspricht einem Anstieg um
5% gegenüber dem Vorjahr.
Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern wurden
364 Kauffälle registriert, was einem Rückgang um
5% entspricht. Mehrfamilienhäuser verzeichneten
207 Kauffälle, ein Plus von
5%.
| Grundstücksart |
2022 |
2023 |
2024 |
Veränderung |
| Ein- und Zweifamilienhäuser |
483 |
382 |
364 |
-5% |
| Mehrfamilienhäuser |
250 |
197 |
207 |
+5% |
| Wohnungseigentum |
633 |
542 |
548 |
+1% |
| Individueller Wohnungsbau |
13 |
7 |
16 |
+128% |
| Geschosswohnungsbau |
6 |
2 |
7 |
+250% |
| Gewerbe/Industrie |
3 |
7 |
3 |
-57% |
| Gesamt |
1.366 |
1.119 |
1.145 |
+2% |
Der Bereich Wohnungseigentum umfasste
548 Kauffälle, was einem marginalen Zuwachs von
1% entspricht. Davon entfielen
19 Kauffälle auf Neubauten und
529 auf Weiterverkäufe.
Bei unbebauten Grundstücken zeigt sich eine deutliche Zunahme der Aktivität. Der individuelle Wohnungsbau verzeichnete
16 Kauffälle, ein Anstieg um
128%. Beim Geschosswohnungsbau wurden
7 Kauffälle registriert, was einer Steigerung um
250% entspricht. Im Gewerbe- und Industriebereich gingen die Kauffälle auf
3 zurück, ein Minus von
57%.
Umsatzentwicklung
Der Gesamtgeldumsatz im Jahr 2024 belief sich auf
373 Mio. €, was einem Zuwachs um
13% entspricht.
Ein- und Zweifamilienhäuser erzielten einen Geldumsatz von
103,59 Mio. €, ein Anstieg um
5%. Mehrfamilienhäuser verzeichneten einen Geldumsatz von
76,88 Mio. €, was einem Rückgang um
12% entspricht.
| Grundstücksart |
2022 Mio. € |
2023 Mio. € |
2024 Mio. € |
Veränderung |
| Ein- und Zweifamilienhäuser |
130,49 |
98,77 |
103,59 |
+5% |
| Mehrfamilienhäuser |
135,74 |
87,24 |
76,88 |
-12% |
| Wohnungseigentum |
88,12 |
71,81 |
67,45 |
-6% |
| Individueller Wohnungsbau |
3,74 |
1,53 |
3,91 |
+155% |
| Geschosswohnungsbau |
4,06 |
0,35 |
4,59 |
+1.211% |
| Gewerbe/Industrie |
1,16 |
3,46 |
6,80 |
+97% |
| Gesamt |
363,31 |
263,16 |
263,22 |
0% |
Der Geldumsatz im Bereich Wohnungseigentum sank auf
67,45 Mio. €, ein Minus von
6%. Neubauten erreichten
8,15 Mio. €, während Weiterverkäufe
59,30 Mio. € erzielten.
Unbebaute Grundstücke für individuellen Wohnungsbau verzeichneten einen Geldumsatz von
3,91 Mio. €, eine Steigerung um
155%. Der Geschosswohnungsbau erreichte
4,59 Mio. €, was einem außergewöhnlichen Anstieg um
1.211% entspricht. Im Gewerbe- und Industriebereich stieg der Geldumsatz auf
6,80 Mio. €, ein Plus von
97%.
Liegenschaftszinssatz
Auf Basis der statistischen Auswertung der Kauffälle aus den Jahren 2023 und 2024 wurden für verschiedene Gebäudearten Liegenschaftszinssätze ermittelt.
Selbstgenutztes Wohnungseigentum weist einen Liegenschaftszinssatz von
1,78% auf, während vermietetes Wohnungseigentum bei
2,24% liegt. Die Auswertung basiert auf
71 Kauffällen bei selbstgenutzten und
31 Kauffällen bei vermieteten Wohnungen.
| Gebäudeart |
Zinssatz |
Kauffälle |
Kaufpreis je m² € |
Miete je m² € |
| Wohnungseigentum (selbstgenutzt) |
1,78% (± 0,37%) |
71 |
2.163 (± 575) |
6,83 (± 0,61) |
| Wohnungseigentum (vermietet) |
2,24% (± 0,36%) |
31 |
1.839 (± 576) |
7,08 (± 1,08) |
| Dreifamilienhäuser |
3,00% (± 0,51%) |
16 |
1.283 (± 315) |
5,63 (± 0,54) |
| Mehrfamilienhäuser |
3,75% (± 0,54%) |
52 |
1.050 (± 239) |
5,61 (± 0,94) |
| Gemischt genutzte Gebäude |
4,86% (± 0,39%) |
13 |
857 (± 219) |
5,80 (± 1,25) |
| Handel |
6,94% (± 0,59%) |
3 |
678 (± 108) |
5,97 (± 1,12) |
| Bürogebäude |
6,81% (± 1,03%) |
4 |
1.029 (± 686) |
7,00 (± 3,74) |
Dreifamilienhäuser erreichen einen Liegenschaftszinssatz von
3,00% bei
16 ausgewerteten Kauffällen. Mehrfamilienhäuser mit einem gewerblichen Anteil bis 20% des Rohertrages liegen bei
3,75%, basierend auf
52 Kauffällen.
Gemischt genutzte Gebäude mit einem gewerblichen Anteil über 20% des Rohertrages weisen einen Liegenschaftszinssatz von
4,86% auf. Handelsgebäude erreichen
6,94% bei
3 Kauffällen, während Bürogebäude bei
6,81% liegen, basierend auf
4 Kauffällen.
Bodenpreisindex
Der Bodenpreisindex für Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke erreichte zum Stichtag 01.01.2025 einen Wert von
276 (Basis 1980 = 100), was einem Anstieg um
4% entspricht.
| Jahr |
1980 = 100 |
Veränderung |
| 2015 |
178 |
- |
| 2016 |
178 |
0% |
| 2017 |
178 |
0% |
| 2018 |
194 |
+9% |
| 2019 |
204 |
+5% |
| 2020 |
233 |
+14% |
| 2021 |
265 |
+14% |
| 2022 |
265 |
0% |
| 2023 |
265 |
0% |
| 2024 |
276 |
+4% |