Bodenrichtwerte
Die gebietstypischen Bodenrichtwerte für Mülheim an der Ruhr zum Stichtag 01.01.2025 zeigen eine differenzierte Preisentwicklung über die verschiedenen Nutzungsarten und Lagen hinweg. Bei Grundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser bewegen sich die Preise in guten Lagen bei
590 €/m², während in einfachen Lagen
210 €/m² veranschlagt werden. Die Preise für Baugrundstücke blieben im Vergleich zum Vorjahr in allen Wohnlagen konstant.
| Nutzungsart |
Gute Lage €/m² |
Mittlere Lage €/m² |
Einfache Lage €/m² |
| Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser |
590 |
430 |
210 |
| Doppelhaushälften und Reihenendhäuser |
570 |
440 |
250 |
| Reihenmittelhäuser |
- |
450 |
290 |
| Geschosswohnungsbau |
680 |
480 |
350 |
| Klassisches Gewerbe |
100 |
80 |
55 |
| Tertiäres Gewerbe |
230 |
130 |
100 |
Für Lebensmittelsupermärkte und Discounter liegt der durchschnittliche Grundstückskaufpreis bei
220 €/m² für Grundstücksflächen zwischen
5.000 und
10.000 m².
Die angegebenen Bodenrichtwerte stellen durchschnittliche Werte dar und dienen der Orientierung. Jedes Grundstück ist individuell zu betrachten, und der tatsächliche Wert kann aufgrund spezifischer Eigenschaften wie Lage, Zuschnitt, Erschließungszustand oder Bodenbeschaffenheit deutlich von den Spannen abweichen.
Kauffälle
Im Jahr 2024 wurden in Mülheim an der Ruhr insgesamt
1.173 Kaufverträge über bebaute und unbebaute Grundstücke registriert. Die Anzahl der Verträge stieg damit um
6,7% gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2022 waren
1.246 Kauffälle verzeichnet worden.
| Grundstückskategorie |
2023 |
2024 |
Veränderung |
| Ein-/Zweifamilienhausgrundstücke (unbebaut) |
26 |
24 |
-7,7% |
| Ein-/Zweifamilienhausgrundstücke (bebaut) |
293 |
351 |
+19,8% |
| Mehrfamilienhausgrundstücke (unbebaut) |
10 |
9 |
-10,0% |
| Mehrfamilienhausgrundstücke (bebaut) |
148 |
140 |
-5,4% |
| Wohnungseigentum |
545 |
573 |
+5,1% |
| Gesamt |
1.099 |
1.173 |
+6,7% |
Bei bebauten Grundstücken verzeichneten Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke einen Anstieg um
19,8%, während die Verkäufe im Geschosswohnungsbau um
5,4% zurückgingen. Die Zahl der verkauften Wohnungs- und Teileigentumseinheiten erhöhte sich um
5,1%. Bei unbebauten Grundstücken sank die Anzahl der Kaufverträge von Baugrundstücken um
11%.
Umsatzentwicklung
Der Geldumsatz im Grundstücksverkehr erreichte 2024 einen Wert von
463,35 Mio. € und stieg damit um
23,1% gegenüber dem Vorjahr. Der Flächenumsatz fiel um
18,4% auf
80,48 Hektar. Im Jahr 2022 hatte der Geldumsatz noch bei
475,92 Mio. € gelegen.
| Kategorie |
2023 Mio. € |
2024 Mio. € |
Veränderung |
| Ein-/Zweifamilienhausgrundstücke (unbebaut) |
10,74 |
12,31 |
+14,6% |
| Ein-/Zweifamilienhausgrundstücke (bebaut) |
124,99 |
153,88 |
+23,1% |
| Mehrfamilienhausgrundstücke (unbebaut) |
3,08 |
4,92 |
+59,7% |
| Mehrfamilienhausgrundstücke (bebaut) |
73,97 |
69,82 |
-5,6% |
| Gewerbeimmobilien |
66,25 |
105,41 |
+59,1% |
| Wohnungseigentum |
89,19 |
107,29 |
+20,3% |
| Gesamt |
376,41 |
463,35 |
+23,1% |
Bei unbebauten Ein- und Zweifamilienhausgrundstücken stieg der Geldumsatz um
14,6%, während der Umsatz bei bebauten Ein- und Zweifamilienhausgrundstücken um
23,1% zunahm. Der größte Anteil des Geldumsatzes wurde im Teilmarkt der bebauten Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke erzielt. Bei Eigentumswohnungen verzeichneten Weiterverkäufe einen Preisrückgang von
3%.
Liegenschaftszinssatz
Für das Jahr 2024 wurden differenzierte Liegenschaftszinssätze für verschiedene Gebäudearten ermittelt. Bei Mehrfamilienhäusern mit reiner Wohnnutzung oder einem gewerblichen Anteil unter 20% des Rohertrags liegt der Liegenschaftszinssatz bei
3,7%. Dieser Wert basiert auf
57 ausgewerteten Kauffällen mit einer durchschnittlichen Wohn- und Nutzfläche von
448 m².
| Gebäudeart |
Liegenschaftszinssatz |
Anzahl Fälle |
RND Jahre |
GND Jahre |
| Dreifamilienhäuser |
2,2% |
15 |
32,9 |
80 |
| Mehrfamilienhäuser |
3,7% |
57 |
32,4 |
80 |
| Gemischt genutzte Gebäude |
3,9% |
12 |
28,7 |
80 |
| Geschäfts- und Bürogebäude |
4,8% |
2 |
25,5 |
60 |
| Gewerbe und Industrie |
6,0% |
1 |
- |
50 |
Für gemischt genutzte Gebäude mit einem gewerblichen Anteil zwischen 20% und 80% des Rohertrags beträgt der Zinssatz
3,9%. Bei Dreifamilienhäusern liegt er bei
2,2%. Die Werte für Geschäfts- und Bürogebäude basieren auf geringen Fallzahlen und sollten objektspezifisch angepasst werden.
Bodenpreisindex
Der Bodenpreisindex für den individuellen Wohnungsbau blieb 2024 gegenüber dem Vorjahr unverändert bei einem Wert von
3.008 (Basisjahr 1963 = 100). Der Index zeigt die durchschnittliche Preisentwicklung im gesamten Stadtgebiet für Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke.
| Jahr |
Index (1963 = 100) |
Veränderung |
| 2015 |
1.810 |
+4,3% |
| 2016 |
1.889 |
+4,4% |
| 2017 |
2.016 |
+6,7% |
| 2018 |
2.152 |
+6,7% |
| 2019 |
2.201 |
+2,3% |
| 2020 |
2.351 |
+6,8% |
| 2021 |
2.502 |
+6,4% |
| 2022 |
3.008 |
+20,2% |
| 2023 |
3.008 |
0,0% |
| 2024 |
3.008 |
0,0% |