Bodenrichtwerte
Die Bodenrichtwerte in Mönchengladbach verzeichneten zum Stichtag 01.01.2025 eine weitgehende Stabilisierung auf dem Niveau des Vorjahres. Nach den deutlichen Preisrückgängen der Jahre 2022 und 2023 blieben die gebietstypischen Werte für baureifes Land in allen drei Lagekategorien unverändert.
Für Wohnbauflächen des individuellen Wohnungsbaus in guter Lage liegt der Bodenrichtwert bei
590 €/m², in mittlerer Lage bei
430 €/m² und in mäßiger Lage bei
300 €/m². Die Werte für Geschosswohnungsbau bewegen sich zwischen
570 €/m² in guter Lage und
310 €/m² in mäßiger Lage.
Bei gewerblichen Bauflächen zeigen sich die Bodenrichtwerte mit
90 €/m² für gute Lagen,
85 €/m² für mittlere Lagen und
75 €/m² für mäßige Lagen ebenfalls konstant.
| Nutzungsart |
Lage gut €/m² |
Lage mittel €/m² |
Lage mäßig €/m² |
| Individueller Wohnungsbau |
590 |
430 |
300 |
| Geschosswohnungsbau |
570 |
415 |
310 |
| Gewerbliche Bauflächen |
90 |
85 |
75 |
Kauffälle
Der Grundstücksmarkt in Mönchengladbach verzeichnete im Jahr 2024 insgesamt
2.466 registrierte Kaufverträge. Dies entspricht einem Anstieg um
18,5% gegenüber dem Vorjahr und liegt damit geringfügig über dem Niveau von 2022.
Besonders die zweite Jahreshälfte zeigte eine deutliche Erholung mit mehr Verkäufen als in den entsprechenden Vorjahresmonaten. Lediglich im August blieb die Anzahl der Vertragsabschlüsse hinter dem Vorjahresniveau zurück.
Bei unbebauten Wohnbaugrundstücken wurden
80 Kauffälle registriert, was einem Zuwachs um
14,3% entspricht. Für Gewerbebauland erhöhte sich die Anzahl der Transaktionen auf
10 Kauffälle, ein Plus von
11,1%. Im Bereich der bebauten Grundstücke stiegen die Einfamilienhausverkäufe um
20,2% auf
756 Kauffälle, während Mehrfamilienhäuser mit
284 Transaktionen einen Anstieg um
42,0% verzeichneten.
Der Markt für Wohnungseigentum entwickelte sich mit
1.063 Verkäufen positiv und legte um
16,9% zu. Landwirtschaftliche Flächen hingegen verzeichneten mit
30 Kauffällen einen Rückgang um
14,3%.
| Marktbereich |
2023 |
2024 |
Veränderung |
| Wohnbauland |
70 |
80 |
+14,3% |
| Gewerbebauland |
9 |
10 |
+11,1% |
| Landwirtschaftliche Flächen |
35 |
30 |
-14,3% |
| Einfamilienhäuser |
629 |
756 |
+20,2% |
| Mehrfamilienhäuser |
200 |
284 |
+42,0% |
| Wohnungseigentum |
909 |
1.063 |
+16,9% |
| Gesamt |
2.081 |
2.466 |
+18,5% |
Umsatzentwicklung
Der Geldumsatz auf dem Grundstücksmarkt erreichte im Jahr 2024 ein Volumen von
677,8 Mio. €. Dies bedeutet eine Steigerung um
30,3% gegenüber dem Vorjahr.
Im Bereich der unbebauten Wohnbaugrundstücke lag der Umsatz bei
14,1 Mio. € und blieb damit nahezu stabil mit einem leichten Rückgang um
0,9%. Der Flächenumsatz erhöhte sich jedoch auf
52.412 m², was einem Zuwachs um
19,7% entspricht.
Gewerbliche Bauflächen generierten einen Umsatz von
2,5 Mio. € bei einer Fläche von
21.662 m². Der Geldumsatz sank um
27,4%, während die umgesetzte Fläche um
31,5% zunahm.
Landwirtschaftliche Flächen verzeichneten mit
5,5 Mio. € einen deutlichen Anstieg des Geldumsatzes um
95,7%. Der Flächenumsatz verdoppelte sich nahezu auf
473.493 m², ein Plus um
90,4%.
Bei bebauten Grundstücken stieg der Umsatz für Einfamilienhäuser auf
249,6 Mio. €, was einer Steigerung um
26,8% entspricht. Mehrfamilienhäuser erzielten mit
160,6 Mio. € ein Plus um
69,0%. Der Markt für Wohnungseigentum erreichte
152,5 Mio. €, ein Zuwachs um
16,9%.
| Marktbereich |
2023 Mio. € |
2024 Mio. € |
Veränderung |
| Wohnbauland |
14,2 |
14,1 |
-0,9% |
| Gewerbebauland |
3,4 |
2,5 |
-27,4% |
| Landwirtschaftliche Flächen |
2,8 |
5,5 |
+95,7% |
| Einfamilienhäuser |
196,8 |
249,6 |
+26,8% |
| Mehrfamilienhäuser |
95,0 |
160,6 |
+69,0% |
| Wohnungseigentum |
130,4 |
152,5 |
+16,9% |
| Gesamt |
520,2 |
677,8 |
+30,3% |
Liegenschaftszinssatz
Für Bewertungszwecke wurden Liegenschaftszinssätze ermittelt, die als Orientierungshilfe für verschiedene Gebäudearten dienen. Die Werte basieren auf Objekten mit einer Restnutzungsdauer zwischen 25 und 45 Jahren.
Freistehende Einfamilienhäuser weisen einen durchschnittlichen Liegenschaftszinssatz von
1,3% auf. Die Auswertung basiert auf
46 Kauffällen mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von
127 m² und einem mittleren Kaufpreis von
2.847 € pro m² Wohnfläche.
Reihenend- und Doppelhäuser zeigen einen Liegenschaftszinssatz von
1,2%. Dieser Wert ergibt sich aus
115 Transaktionen bei einer durchschnittlichen Wohnfläche von
121 m² und einem Kaufpreis von
2.679 € pro m².
Für Reihenmittelhäuser liegt der Liegenschaftszinssatz bei
0,7%. Die Berechnung stützt sich auf
110 Kauffälle mit einer mittleren Wohnfläche von
123 m² und einem durchschnittlichen Kaufpreis von
2.499 € pro m².
| Gebäudeart |
Liegenschafts-zinssatz |
Anzahl Fälle |
Ø Wohnfläche m² |
Ø Kaufpreis €/m² |
| Einfamilienhäuser, freistehend |
1,3% |
46 |
127 |
2.847 |
| Reihenend- und Doppelhäuser |
1,2% |
115 |
121 |
2.679 |
| Reihenmittelhäuser |
0,7% |
110 |
123 |
2.499 |
Bodenpreisindex
Der Bodenpreisindex für individuellen Wohnungsbau zeigt die langfristige Entwicklung der Bodenpreise in Mönchengladbach. Als Basis dient eine Grundstückstiefe von 40 Metern, wobei das Jahr 2010 mit einem Indexwert von
100 als Referenzjahr festgelegt wurde.
Im Jahr 2024 erreichte der Index einen Wert von
191,1, was nahezu dem Vorjahresniveau entspricht. Nach den deutlichen Anstiegen in den Jahren 2019 bis 2022 zeigt sich seit 2023 eine Stabilisierung der Bodenpreise auf hohem Niveau.
| Jahr |
Index 2010=100 |
Veränderung |
| 2015 |
107,5 |
- |
| 2016 |
115,6 |
+7,5% |
| 2017 |
117,8 |
+1,9% |
| 2018 |
128,0 |
+8,7% |
| 2019 |
140,4 |
+9,7% |
| 2020 |
157,4 |
+12,1% |
| 2021 |
183,7 |
+16,7% |
| 2022 |
191,4 |
+4,2% |
| 2023 |
191,4 |
0,0% |
| 2024 |
191,1 |
-0,2% |