Bodenrichtwerte für Brandenburg an der Havel

Brandenburg an der Havel besticht durch seine historische Bedeutung als Gründungsort der mittelalterlichen Mark Brandenburg. Mit einer reichen Architektur, darunter der imposante Dom St. Peter und Paul, sowie die malerische Lage an der Havel, bietet die Stadt eine faszinierende Mischung aus Geschichte und natürlicher Schönheit.

In den etablierten Siedlungsgebieten der städtischen Lage wurden 37 Bodenrichtwerte (BRW) zum Stichtag 01.01.2024 ermittelt. Elf dieser Bodenrichtwerte haben zum Stichtag 01.01.2023 eine Erhöhung erfahren, die sich in einem Bereich von 6 bis 17 % bewegt. Im aktuellen Beschluss aus 2024 haben sich die Bodenrichtwerte nicht verändert. Die Bodenrichtwerte für Wohnbauflächen variieren weiterhin zwischen 30 und 170 € pro Quadratmeter. In den dörflichen Lagen Neuendorf, Plauerhof, Neuschmerzke, Göttin, Klein Kreutz, Schmerzke, Schützenworth, Wust und Gollwitz wurden zwölf Bodenrichtwerte (BRW) ermittelt, wobei sämtliche BRW eine Erhöhung verzeichneten. Nach den Steigerungen von 10 bis 31% im Vergleich von 2022 zu 2023, haben sich die Bodenrichtwerte in den dörflichen Lagen in 2024 ebenfalls nicht verändert. Das Niveau der Bodenrichtwerte in den dörflichen Lagen variiert zwischen 30 und 95 € pro Quadratmeter. In den Wohnparksiedlungen, einschließlich Bebauungsplangebieten und ähnlichen Gebieten, wurden insgesamt elf Bodenrichtwerte (BRW) ermittelt. Diese elf BRW erstrecken sich über einen Bereich von 110 bis 300 € pro Quadratmeter. Alle Bodenrichtwerte wurden auf dem Niveau des Vorjahres bestätigt.

Am Neustädtischer Markt, unter den Einheimischen aus “Neusi” genannt, wurde mit 950 € pro Quadratmeter der höchste Bodenrichtwert in der Stadt Brandenburg an der Havel zum Stichtag 01.01.2024 ausgewiesen. Der Gutachterausschuss deklarierte die Fläche als gemischte Baufläche. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Spitzenwert, sowie die umliegenden Bodenrichtwertzonen, unverändert. Besagte umliegende Bodenrichtwertzonen im Stadtkern von Brandenburg an der Havel weisen Bodenrichtwerte von 300 bis 700 € pro Quadratmeter auf. 

Bodenrichtwertzonen für gewerbliche Bauflächen sind, wie auch die Bodenrichtwertzonen anderer Nutzungsarten, zum Stichtag 01.01.2024 weitestgehend unverändert geblieben. Gemäß der Bodenpreisindexreihe aus Bodenrichtwerten für gewerbliche Bauflächen ist die Entwicklung, wie auch im Vorjahr 2023, auf die gesamte Stadt bezogen bei knapp 1%. Der Index liegt aber weiterhin knapp 20% unter dem Wert von 2000. Die Bodenrichtwerte, die in unsere Analyse eingeflossen sind, stammen aus verschiedenen Gewerbegebieten. Diese Gebiete umfassen Hohenstücken-Gewerbegebiet, Am Elisabethhof, Am Neuendorfer Sand, Industriegelände am Silokanal, Schmerzke-Gewerbegebiet, Caasmannstraße, Kirchmöser-Gewerbegebiet, Am Industriegelände Nord und Meyerstraße.

Die Bodenrichtwerte in Brandenburg werden jährlich gemäß § 193 Abs. 5 des Baugesetzbuches (BauGB) durch den jeweils zuständigen Gutachterausschuss für Grundstückswerte ermittelt. Dies geschieht unter Berücksichtigung der Vorschriften des Baugesetzbuches, der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) sowie der Brandenburgischen Bodenrichtwertrichtlinie vom 29. Juli 2021 (RL BRW-BB) und bezieht sich auf den Stichtag 01.Januar. Der aktuelle Stichtag ist somit der 01.01.2024, und eine neue Festlegung der Bodenrichtwerte wird im März 2025 erwartet. Grundsätzlich werden Bodenrichtwerte nur für erschließungsbeitragsfreie und altlastenfreie Grundstücke ermittelt.