Der Immobilienmarkt in Ludwigsfelde zeigt zum Stichtag 01.01.2024 eine differenzierte Entwicklung. Während die Bodenrichtwerte für Wohn- und gemischte Bauflächen tendenziell rückläufig sind, bleiben die Werte für Gewerbeflächen stabil. Die Stadt profitiert weiterhin von ihrer guten Verkehrsanbindung an Berlin und ihrer Bedeutung als Industriestandort.
Differenzierte Entwicklung der Bodenrichtwerte
Zum Stichtag 01.01.2024 wurden für Ludwigsfelde neue Bodenrichtwerte ermittelt. Die höchsten Werte finden sich mit
500 €/m² für gemischte Bauflächen entlang der Potsdamer Straße im Stadtzentrum sowie für Ufergrundstücke am Siethener See. Dies bedeutet einen Rückgang um
3,8% gegenüber dem Vorjahr. Wohnbauflächen erreichen Spitzenwerte von
480 €/m² im Wohnplatz Struveshof, während der niedrigste Wert mit
210 €/m² beim Joliot-Curie-Platz liegt.
| Lage |
Individueller Wohnungsbau (€/m²) |
Geschosswohnungsbau (€/m²) |
| Einfach (Joliot-Curie-Platz) |
210 |
- |
| Mittel (Stadtgebiet) |
320-420 |
- |
| Gehoben (Struveshof) |
480 |
- |
Bodenrichtwerte im Gewerbesektor
Die Bodenrichtwerte für Gewerbeflächen in Ludwigsfelde zeigen sich zum Stichtag 01.01.2024 stabil. Die Werte bewegen sich zwischen
60 €/m² und
120 €/m², ohne Veränderungen zum Vorjahr.
| Gewerbeimmobilientyp |
Bodenrichtwert (€/m²) |
| Gewerbliche Bauflächen (Minimum) |
60 |
| Gewerbliche Bauflächen (Maximum) |
120 |
Liegenschaftszinssätze spiegeln Marktentwicklung wider
Die Liegenschaftszinssätze für den Landkreis Teltow-Fläming, zu dem Ludwigsfelde gehört, zeigen zum Stichtag 01.07.2023 eine stabile Entwicklung. Für Mehrfamilienhäuser im Berliner Umland liegt der durchschnittliche Liegenschaftszinssatz bei
2,2% mit einer Spanne von
1,5% bis
3,5%. Im weiteren Metropolenraum beträgt der Durchschnittswert
3,8% mit einer Spanne von
0,3% bis
7,5%.
| Immobilienart |
Region |
Durchschnitt |
Spanne |
| Mehrfamilienhäuser |
Berliner Umland |
2,2% |
1,5% - 3,5% |
| Mehrfamilienhäuser |
Weiterer Metropolenraum |
3,8% |
0,3% - 7,5% |
Immobilienmarkt zeigt Rückgang bei Transaktionen
Die Anzahl der Kauffälle in Ludwigsfelde ist im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Besonders deutlich war der Rückgang bei Einfamilienhäusern mit
29,6% weniger Transaktionen. Bei Wohnungseigentum gab es einen Anstieg um
13,8%.
| Immobilienart |
Kauffälle 2022 |
Kauffälle 2023 |
Veränderung |
| Einfamilienhäuser |
27 |
19 |
-29,6% |
| Wohnungseigentum |
29 |
33 |
+13,8% |
Langfristige Preisentwicklung zeigt Stabilisierung
Die Bodenpreisindexreihe für den Landkreis Teltow-Fläming, zu dem Ludwigsfelde gehört, zeigt für Wohnbauland im Berliner Umland eine kontinuierliche Steigerung über die letzten Jahre. Mit dem Basisjahr 2015 (Index = 100) erreichte der Index zum 01.01.2024 einen Wert von
145. Dies entspricht einem Anstieg von
45% seit 2015 und einem Zuwachs von
6,6% gegenüber dem Vorjahr.
| Jahr |
Bodenpreisindex Wohnbauland Berliner Umland |
| 2015 |
100 |
| 2020 |
129 |
| 2021 |
136 |
| 2022 |
136 |
| 2023 |
145 |
| 2024 |
145 |
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Immobilienmarkt in Ludwigsfelde eine differenzierte Entwicklung aufweist. Während die Bodenrichtwerte für Wohn- und gemischte Bauflächen leicht rückläufig sind, bleiben die Werte für Gewerbeflächen stabil. Die Anzahl der Transaktionen ist in einigen Segmenten zurückgegangen, was auf eine Abkühlung des Marktes hindeutet.
