Bodenrichtwerte
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Lippstadt hat zum Stichtag 01.01.2025 die gebietstypischen Bodenrichtwerte für das gesamte Stadtgebiet beschlossen. Für Eigenheime in guter Lage wurden 320 €/m² festgesetzt, in mittlerer Lage 250 €/m² und in mäßiger Lage 160 €/m². Bei gewerblich genutzten Flächen staffeln sich die Richtwerte zwischen 55 €/m² für gute Lagen, 35 €/m² für mittlere und 25 €/m² für mäßige Standorte.
| Nutzung |
gut
€/m² |
mittel
€/m² |
mäßig
€/m² |
| Eigenheime |
320 |
250 |
160 |
| Gewerbe |
55 |
35 |
25 |
Für die Wohnbebauung im Außenbereich gelten differenzierte Richtwerte: In den Ortsteilen Lohe, Eickelborn, Benninghausen, Hellinghausen, Herringhausen, Bökenförde, Hörste, Garfeln und Rebbeke beträgt der Bodenrichtwert 50 €/m², während für die übrigen Stadtteile 70 €/m² angesetzt wurden.
Für landwirtschaftliche Flächen wurde der durchschnittliche Bodenrichtwert für Ackerland auf 8,3 €/m² festgelegt, bezogen auf Grundstücke mit einer Mindestseiße von 2.500 m². Der Durchschnittswert für Grünland liegt bei 7,0 €/m², ebenfalls für Grundstücke ab 2.500 m².
Kauffälle
Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses registrierte im Jahr 2024 insgesamt 549 Kaufverträge, was einem Anstieg von 14% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach Aussonderung von Kauffällen mit ungewöhnlichen oder persönlichen Verhältnissen konnten 471 Kaufverträge ausgewertet werden.
Den größten Anteil bildeten Transaktionen im Bereich Wohnungs- und Teileigentum mit 211 Kauffällen, gefolgt von Ein- und Zweifamilienhäusern mit 156 Verkäufen. Bei unbebauten Grundstücken für den individuellen Wohnungsbau wurden 33 Kaufverträge registriert.
| Objektart |
2024 |
| Individueller Wohnungsbau (unbebaut) |
33 |
| Gewerbliche Bauflächen (unbebaut) |
4 |
| Ackerland |
8 |
| Grünland |
3 |
| Ein- und Zweifamilienhäuser |
156 |
| Mehrfamilienhäuser |
21 |
| Gewerbliche Immobilien |
13 |
| Wohnungs- und Teileigentum |
211 |
| Gesamt (ausgewertet) |
471 |
Umsatzentwicklung
Der Gesamtumsatz auf dem Lippstädter Grundstücksmarkt belief sich 2024 auf 131,8 Mio. €, was eine Steigerung von 10% bedeutet. Der Umsatz mit bebauten Grundstücken dominierte mit 79,6 Mio. €, während Wohnungs- und Teileigentum 38,1 Mio. € und unbebaute Grundstücke 7,1 Mio. € zum Gesamtergebnis beitrugen.
Im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser wurde mit 47,2 Mio. € der höchste Einzelumsatz erzielt, gefolgt von gewerblich genutzten Gebäuden mit 18,0 Mio. €. Der Umsatz mit Wohnungseigentum erreichte 37,3 Mio. €, wobei Erstverkäufe 13,3 Mio. € und Weiterverkäufe 20,8 Mio. € ausmachten.
| Teilmarkt |
2024
Mio. € |
| Unbebaute Baugrundstücke |
4,7 |
| Landwirtschaftliche Flächen |
1,4 |
| Sonstige unbebaute Grundstücke |
0,1 |
| Ein- und Zweifamilienhäuser |
47,2 |
| Mehrfamilienhäuser |
14,0 |
| Gewerbliche Gebäude |
18,0 |
| Sonstige bebaute Grundstücke |
0,3 |
| Wohnungseigentum |
37,3 |
| Teileigentum |
0,8 |
| Erbbaurechte |
7,0 |
| Gesamtumsatz |
131,8 |
Bei unbebauten Grundstücken für den individuellen Wohnungsbau bewegten sich die Kaufpreise zwischen 40 €/m² und 700 €/m², mit einem mittleren Wert von 200 €/m². Der Geldumsatz betrug 3,8 Mio. € bei einem Flächenumsatz von 2,1 ha.
Liegenschaftszinssatz
Für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser ermittelte der Gutachterausschuss einen durchschnittlichen Liegenschaftszinssatz von 1,8% auf Basis von 79 Kaufverträgen aus dem Jahr 2024. Die durchschnittliche Baulandfläche betrug 667 m² bei einem mittleren Bodenrichtwert von 174 €/m². Das durchschnittliche Baujahr lag bei 1968 mit einer Restnutzungsdauer von 32 Jahren und einer Wohnfläche von 159 m².
| Merkmal |
Freistehende EFH/ZFH |
Doppel-/Reihenhäuser |
| Liegenschaftszinssatz |
1,8% |
1,5% |
| Anzahl Kauffälle |
79 |
43 |
| Ø Baulandfläche (m²) |
667 |
366 |
| Ø Bodenrichtwert (€/m²) |
174 |
175 |
| Ø Baujahr |
1968 |
1971 |
| Ø Wohnfläche (m²) |
159 |
119 |
| Ø Restnutzungsdauer (Jahre) |
32 |
36 |
| Ø Kaltmiete (€/m²) |
7,5 |
7,9 |
Bei Doppel-, Reihenend- und Reihenmittelhäusern lag der durchschnittliche Liegenschaftszinssatz mit 1,5% etwas niedriger. Die Auswertung basierte auf 43 Kaufverträgen mit einer durchschnittlichen Baulandfläche von 366 m² und einem mittleren Bodenrichtwert von 175 €/m². Das durchschnittliche Baujahr betrug 1971 bei einer Restnutzungsdauer von 36 Jahren und einer Wohnfläche von 119 m².
Bodenpreisindex
Die Entwicklung der Bodenpreise für unbebaute Wohnbaugrundstücke wird durch den Bodenpreisindex mit Basisjahr 2017 dargestellt. Im Jahr 2024 erreichte der Index einen Wert von 128, was gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 13,5% bedeutet.
| Jahr |
Index (2017=100) |
| 2017 |
100 |
| 2018 |
92 |
| 2019 |
103 |
| 2020 |
131 |
| 2021 |
110 |
| 2022 |
133 |
| 2023 |
148 |
| 2024 |
128 |
