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Für schriftliche Bodenrichtwertauskünfte beim zuständigen Gutachterausschuss fallen Gebühren gemäß der Hessischen Verordnung zur Durchführung des Baugesetzbuch an. Diese Gebühren belaufen sich in der Regel auf Werte zwischen 20 und 30 Euro pro Werfall.
Kassel ist eine Stadt im Norden von Hessen und bekannt für ihre kulturelle Vielfalt sowie für die documenta, eine weltweit renommierte Ausstellung zeitgenössischer Kunst, die alle fünf Jahre stattfindet. Gemäß der Ausführungsverordnung zum Baugesetzbuch (BauGB-AV), die in Hessen wie in allen anderen deutschen Bundesländern gilt, ist auch der Gutachterausschuss für Immobilienwerte für den Bereich der documenta-Stadt Kassel dazu verpflichtet, zu Beginn jedes geraden Kalenderjahres die Bodenrichtwerte gemäß § 196 Abs. 1 Satz 1 des Baugesetzbuches zu ermitteln.
Die gebietstypischen durchschnittlichen Richtwerte belaufen sich in Kassel beim individuellen Wohnungsbau, je nach Lage, auf Werte zwischen 100 und 575 € pro Quadratmeter. Somit ist für den gesamten Raum Kassel ein Wertzuwachs von bis zu 8% für alle Preiskategorien im Vergleich zur letzten Erhebung 2020 ausgewiesen worden. In den Stadtteilen Kirchditmold und Bad Wilhelmshöhe wird die gebietstypische Spanne sogar deutlich überschritten. Hier liegt die Bodenrichtwertspannne, je nach Lage und Kategorie des Grundstücks, bei 200 bis 420 € pro Quadratmeter. Die gebietstypischen niedrigsten Werte für den individuellen Wohnungsbau wurden im Stadtteil Waldau ausgewiesen. Die Bodenrichtwerte bewegen sich hier in einer Spanne zwischen 120 und 165 Euro pro Quadratmeter. Zur Gewerbe- und Industrienutzung ausgewiesene Grundstücke bewegen sich in einer geringeren gebietstypischen Spanne zwischen 40 und 130 € pro Quadratmeter. Für Gewerbe- und Industriegrundstücke ist, im Vergleich zum letzten Stichtag 2020, ein geringer, aber flächendeckender Wertzuwachs von 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter deklariert worden. Auch forstwirtschaftliche Flächen wurden zum aktuellen Beschluss aus 2022 angepasst. Diese sind nun in der gesamten Stadt auf einen Wert von 3 Euro pro Quadratmeter angehoben worden. Zum Zeitpunkt des letzten Beschlusses 2020 lagen die Bodenrichtwerte für forstwirtschaftliche Flächen noch in einer Spanne von 2,00 bis 3,50 Euro pro Quadratmeter.
Gemischte Bauflächen, welche im Zentrum mit außerordentlich hohen, vierstelligen Werten belegt sind, erfuhren in Gegenüberstellung zur Erhebung 2020 keine Veränderungen. Der Spitzenwert für Kassel-Mitte ist entlang der oberen Königstraße zu finden und beläuft sich weiterhin auf 2.500 € pro Quadratmeter. Umliegende Bodenrichtwertzonen bewegen sich ebenfalls im vierstelligen Bereich zwischen 1.000 und 1.900 € pro Quadratmeter. Für die restlichen Bodenrichtwertzonen der Innenstadt sind Werte im hohen dreistelligen Bereich ausgewiesen worden, auch hier ist ein Wertzuwachs von ca. 30 Euro pro Quadratmeter für viele Zonen angesetzt worden.
Der aktuelle Stichtag für die Ermittlung der Bodenrichtwerte ist der 01.01.2022, und diese Werte gelten somit auch für das Jahr 2023. Die Veröffentlichung der neuen Bodenrichtwerte erfolgt in der Regel bis Anfang April des entsprechenden Veröffentlichungszyklus.
Wir sind ein privates Unternehmen im Bereich der Immobilienvermarktung und stehen in keinem Verhältnis zu Gutachterausschüssen. Über Borisportal.de bieten wir Eigentümern einen Service zur unverbindlichen Werteinschätzung ihrer Immobilie an. Amtliche Auskünfte über Bodenrichtwerte bleiben ausdrücklich den jeweiligen Landesportalen und den örtlich zuständigen Gutachterausschüssen vorbehalten!