In Tempelhof-Schöneberg finden sich besonders hohe Bodenrichtwerte für Baulandflächen mit mischgebietstypischer Nutzung. Charakteristisch für diese Flächen ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wohn- und Dienstleistungsnutzung. Für die Bodenrichtwertzone Nollendorfplatz / Kleiststraße wurden vom Gutachterausschuss der Stadt Berlin ein Bodenrichtwert in Höhe von 6000 €/m² ausgewiesen. Dieser Höchstwert von Tempelhof-Schöneberg steigerte seine Wertigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 1500 €/m².
Die Baulandflächen für Ein- und Zweifamilienhäuser bewegen sich auf einem tieferen Bodenrichtwertniveau. Die Höchstwerte solcher Flächen belaufen sich in guten Wohnlagen auf 1400 €/m². In mittleren Wohnlagen können die Bodenrichtwerte maximal 660 €/m² annehmen. Die Bodenrichtwerte einfacher Wohnlagen bewegen sich in einem Wertebereich zwischen 460 und 590 €/m². Die Mehrheit dieser Flächen für den individuellen Wohnungsbau, mit Geschossflächenzahlen bis 0,6, steigerte sich im Wert um rund 10 % im Vergleich zur letzten Stichtagsermittlung. Im Ortsteil Lichtenrade steigerten sich die Werte um bis zu 20 %.
Bauland für den mehrgeschossigen Wohnungsbau, mit Geschossflächenzahlen zwischen 0,7 und 1,8, bewegt sich innerhalb eines höheren Wertebereiches. Die Bodenrichtwerte belaufen sich, je nach Lage, auf Werte zwischen 750 und 1700 €/m². Für Baulandflächen mit höheren Geschossflächenzahlen sind Bodenrichtwerte zwischen 2000 und 6000 €/m² ausgewiesen.
Von dieser Analyse ausgenommen sind Flächen für Gewerbenutzung, sowie land- und forstwirtschaftliche Flächen.
Die Bodenrichtwerte in Tempelhof-Schöneberg werden vom „Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Berlin“ festgelegt. Der Ermittlungsbereich des Gutachterausschusses umfasst das gesamte Stadtgebiet Berlins. Die Bodenrichtwerte für Tempelhof-Schöneberg werden jährlich ermittelt und veröffentlicht. Der entscheidende Stichtag ist ausnahmslos der 01. Januar des jeweiligen Jahres.
Für schriftliche Einzelauskünfte fallen Gebühren in Höhe von 26 Euro an.