Bodenrichtwerte für Minden

Wohnbauflächen

Im Jahr 2024 registrierte der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Minden insgesamt 906 Kaufverträge. Die Bodenrichtwerte für Wohnbauland zeigen im Stadtgebiet eine erhebliche Spannbreite, die die unterschiedlichen Lagequalitäten widerspiegelt.

Gemarkung / Gebiet	Bodenrichtwert €/m²
Stemmer	80 - 115
Kutenhausen, Todtenhausen	95 - 135
Hahlen	95 - 120
Haddenhausen	75 - 115
Dützen	80 - 140
Bölhorst, Häverstädt	100 - 155
Leteln, Aminghausen, Päpinghausen	65 - 105
Dankersen, Meißen	90 - 125
Stadtgebiet (ohne Kernbereich)	55 - 300
Kernbereich Innenstadt	165 - 850

In den Ortsteilen variieren die Richtwerte deutlich. Während in Leteln, Aminghausen und Päpinghausen Werte zwischen 65 €/m² und 105 €/m² ermittelt wurden, erreichen Bölhorst und Häverstädt eine Preisspanne von 100 €/m² bis 155 €/m². Die Ortsteile Kutenhausen und Todtenhausen bewegen sich zwischen 95 €/m² und 135 €/m². Das Stadtgebiet außerhalb des Kernbereichs weist Bodenrichtwerte von 55 €/m² bis 300 €/m² auf. Im Innenstadtbereich am Stadtkernrand bei Bäckerstraße und Scharn liegen die Werte zwischen 165 €/m² und 850 €/m². Alle genannten Bodenrichtwerte verstehen sich inklusive Erschließung.

Wohnbauflächen im Außenbereich

Für bebaute Wohngrundstücke im Außenbereich gelten gesonderte Richtwerte mit typischen Merkmalen von I-II Geschossen und 900 m² Grundstücksgröße.

Gemarkung	Bodenrichtwert €/m²
Stemmer, Kutenhausen, Leteln, Aminghausen, Päpinghausen, Dankersen, Meißen, Haddenhausen	45
Todtenhausen, Hahlen, Dützen, Häverstädt, Minden	50

In Stemmer, Kutenhausen, Leteln, Aminghausen, Päpinghausen, Dankersen, Meißen und Haddenhausen wurden 45 €/m² ermittelt. Die Gemarkungen Todtenhausen, Hahlen, Dützen, Häverstädt und Minden erreichen 50 €/m².

Gewerbliche Bauflächen

Die gebietstypischen Durchschnittswerte für gewerblich nutzbare Baugrundstücke präsentieren sich weitgehend stabil. Im gesamten Stadtgebiet bewegen sich die Werte zwischen 30 €/m² und 45 €/m² inklusive Erschließung. Je nach individueller Lage können die Bodenrichtwerte der Flurstücke vom Durchschnittswert abweichen.

Gemarkung / Gebiet	Bodenrichtwert €/m²
Stemmer	30
Kutenhausen	30
Hahlen	30
Häverstädt	35
Dützen	30
Leteln, Aminghausen, Päpinghausen	30 - 35
Meißen	30
Stadtgebiet	30 - 45

Die Ortsteile Stemmer, Kutenhausen, Hahlen, Dützen und Meißen weisen einheitlich 30 €/m² aus. Häverstädt liegt bei 35 €/m², während Leteln, Aminghausen und Päpinghausen eine Spanne von 30 €/m² bis 35 €/m² aufweisen.

Kauffälle

Die Anzahl der Kaufverträge entwickelte sich im Berichtsjahr deutlich positiv. Mit 872 auswertbaren Kauffällen wurde ein Anstieg von 52% gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.

Jahr	Anzahl Kauffälle	Veränderung
2023	572	-
2024	872	+52%

Bei den Wohnbaugrundstücken für individuellen Wohnungsbau wurden 41 entgeltliche Erwerbsvorgänge registriert, davon 34 selbstständig bebaubare Bauplätze. Dies entspricht einer Steigerung von 64%. Der Teilmarkt für Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnete 252 Kauffälle, was einem Zuwachs von 17% entspricht. Bei Eigentumswohnungen stieg die Anzahl der Verkäufe stark auf 336 Transaktionen, eine Zunahme von 109%. Für gewerbliche Bauflächen wurden lediglich 3 Erwerbsvorgänge registriert. Im landwirtschaftlichen Bereich blieb die Zahl mit 17 Verkaufsfällen konstant, was 2,0% aller registrierten Kauffälle entspricht.

Umsatzentwicklung

Der Geldumsatz auf dem Grundstücksmarkt belief sich auf 196,4 Mio. €, was einen Anstieg von 13% bedeutet. Der Flächenumsatz erhöhte sich deutlich auf 216,4 ha, eine Steigerung von 50%.

Jahr	Geldumsatz Mio. €	Flächenumsatz ha	Veränderung Geld
2023	173,8	144,4	-
2024	196,4	216,4	+13%

Bei unbebauten Grundstücken wurden 85 Kauffälle mit einem Flächenumsatz von 45,7 ha erfasst. Der Geldumsatz erreichte 11,9 Mio. €, was einem Anstieg von 32% entspricht. Der Teilmarkt der bebauten Grundstücke verzeichnete 403 Transaktionen mit einem Geldumsatz von 123,4 Mio. €. Dies bedeutet einen Rückgang von -6%. Der Flächenumsatz sank um -9% auf 46,1 ha. Für individuellen Wohnungsbau belief sich der Geldumsatz auf 8,8 Mio. € bei einem Flächenumsatz von 4,3 ha. Bei gewerblichen Bauflächen wurden lediglich 0,3 ha für 0,2 Mio. € umgesetzt, ein deutlicher Rückgang von -50%. Im Segment Wohnungseigentum explodierte der Geldumsatz auf 54,6 Mio. €, eine Steigerung von 120%. Dies ist auf einen Paketverkauf mit 69 Wohnungen und den Verkauf einer Wohneinrichtung für Senioren mit 80 Wohnungen zurückzuführen.

Durchschnittliche Kaufpreise

Der durchschnittliche Kaufpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser lag bei 256.902 €, ein leichter Rückgang von -2%. Die Preisspanne erstreckte sich von 43.000 € bis 1.010.000 €.

Objektart	2023	2024	Veränderung
EFH/ZFH durchschnittlich €	262.048	256.902	-2%
Bauplätze voll erschlossen €/m²	149	148	-1%
ETW Neubau durchschnittlich €/m²	3.400	3.279	-4%

Bei Neubaueigentumswohnungen lagen die Preise zwischen 2.600 €/m² und 3.554 €/m² Wohnfläche. Der Durchschnittspreis von 3.279 €/m² bedeutet einen Rückgang gegenüber den Vorjahren. Für landwirtschaftliche Flächen wurden durchschnittlich 5,01 €/m² für Ackerland und 3,17 €/m² für Dauergrünland gezahlt.

Bodenpreisindex

Der Bodenpreisindex für individuelles Wohnbauland zeigt seit 2015 eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Mit dem Basisjahr 2015 = 100 erreichte der Index im Jahr 2025 einen Wert von 129, was einem Anstieg um 1% entspricht.

Jahr	Index	Veränderung
2016	100	-
2017	100	0%
2018	100	0%
2019	100	0%
2020	101	+1%
2021	102	+1%
2022	103	+1%
2023	105	+2%
2024	128	+22%
2025	129	+1%

Nach Jahren moderater Steigerungen erfolgte 2024 ein deutlicher Sprung auf 128, was einem Anstieg um 22% entsprach.