Bodenrichtwerte
Zum Stichtag 01.01.2025 hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte der Stadt Velbert die gebietstypischen Bodenrichtwerte beschlossen. Für baureife Grundstücke im individuellen Wohnungsbau liegen die Werte je nach Lage und Gebäudetyp zwischen
300 €/m² und
420 €/m². Die höchsten Bodenrichtwerte werden für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser in guter Lage mit
420 €/m² erzielt, während mäßige Lagen bei
300 €/m² liegen.
Im Geschosswohnungsbau bewegen sich die Bodenrichtwerte für Grundstücke zur Errichtung von Mietwohnungen oder Mischnutzungen zwischen
290 €/m² in mäßiger Lage und
340 €/m² in guter Lage. Für gewerbliche Nutzung sind die Bodenrichtwerte deutlich niedriger angesetzt und reichen von
60 €/m² bis
90 €/m².
| Nutzungsart |
Gute Lage €/m² |
Mittlere Lage €/m² |
Mäßige Lage €/m² |
| Ein- und Zweifamilienhäuser |
420 |
360 |
300 |
| Doppelhaushälften und Reihenendhäuser |
360 |
330 |
300 |
| Reihenmittelhäuser |
360 |
330 |
300 |
| Geschosswohnungsbau |
340 |
310 |
290 |
| Gewerbenutzung |
90 |
70 |
60 |
Kauffälle
Im Geschäftsjahr 2024 wurden der Geschäftsstelle insgesamt
625 Kaufverträge übersandt. Dies entspricht einer Steigerung um
14% gegenüber dem Vorjahr. Die Verteilung auf die einzelnen Teilmärkte zeigt deutliche Unterschiede in der Marktaktivität.
Bei den unbebauten Grundstücken wurden
54 Verträge abgeschlossen, was einer Zunahme um
32% entspricht. Der Teilmarkt der bebauten Grundstücke verzeichnete
264 Kauffälle mit einem Plus von
6%. Im Bereich Wohnungs- und Teileigentum wurden
307 Kaufverträge registriert, was einen Anstieg um
20% bedeutet.
| Teilmarkt |
2023 |
2024 |
Veränderung |
| Unbebaute Grundstücke |
41 |
54 |
+32% |
| Bebaute Grundstücke |
250 |
264 |
+6% |
| Wohnungs- und Teileigentum |
255 |
307 |
+20% |
| Gesamt |
546 |
625 |
+14% |
Umsatzentwicklung
Der Geldumsatz im Jahr 2024 belief sich auf
163,1 Mio. € und stieg damit um
1% im Vergleich zum Vorjahr. Die Entwicklung in den einzelnen Teilmärkten verlief unterschiedlich.
Der Umsatz bei unbebauten Grundstücken fiel deutlich um
65% auf
4,1 Mio. €. Dieser Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass wenigen höherpreisigen Baugrundstücken eine größere Anzahl niedrigpreisiger Grundstücke wie Arrondierungsflächen und land- und forstwirtschaftliche Flächen gegenüberstehen.
Bei bebauten Grundstücken erhöhte sich der Geldumsatz um
4% auf
114,4 Mio. €. Im Segment Wohnungs- und Teileigentum wurde ein Umsatzplus von
13% auf
44,6 Mio. € verzeichnet.
| Teilmarkt |
2023 Mio. € |
2024 Mio. € |
Veränderung |
| Unbebaute Grundstücke |
11,7 |
4,1 |
-65% |
| Bebaute Grundstücke |
110,0 |
114,4 |
+4% |
| Wohnungs- und Teileigentum |
39,6 |
44,6 |
+13% |
| Gesamt |
161,3 |
163,1 |
+1% |
Liegenschaftszinssatz
Der Gutachterausschuss hat für das Jahr 2024 Liegenschaftszinssätze für verschiedene Gebäudearten beschlossen. Diese Zinssätze sind wichtige Kenngrößen für die Wertermittlung von Immobilien nach dem Ertragswertverfahren.
Für freistehende Einfamilienhäuser sowie für Einfamilienhäuser als Reihen- oder Doppelhäuser wurde ein Liegenschaftszinssatz von jeweils
1,6 % festgelegt. Zweifamilienhäuser weisen mit
2,3 % einen höheren Zinssatz auf. Bei Dreifamilienhäusern beträgt der Liegenschaftszinssatz
2,5 %.
Mehrfamilienhäuser mit einem gewerblichen Mietanteil bis
20 % werden mit einem Zinssatz von
3,4 % bewertet, während bei gemischt genutzten Gebäuden mit einem gewerblichen Mietanteil über
20 % ein Liegenschaftszinssatz von
5,0 % angesetzt wird. Für produzierendes Gewerbe liegt der Zinssatz bei
5,4 %.
| Gebäudeart |
Zinssatz % |
| Einfamilienhäuser, freistehend |
1,6 |
| Einfamilienhäuser als Reihenhäuser oder Doppelhäuser |
1,6 |
| Zweifamilienhäuser |
2,3 |
| Dreifamilienhäuser |
2,5 |
| Mehrfamilienhäuser (gew. Mietanteil bis 20%) |
3,4 |
| Gemischt genutzte Gebäude (gew. Mietanteil über 20%) |
5,0 |
| Produzierendes Gewerbe |
5,4 |
Bodenpreisindex
Der Bodenpreisindex für individuellen Wohnungsbau mit dem Basisjahr 2010 = 100 zeigt die Preisentwicklung auf dem Bodenmarkt der Stadt Velbert. Zum Stichtag 01.01.2025 liegt der Index bei
169,0 Punkten, was gegenüber dem Vorjahr einen leichten Rückgang um
0,3% bedeutet. Die langfristige Entwicklung verdeutlicht, dass sich die Bodenpreise für individuellen Wohnungsbau seit 2010 um
69% erhöht haben.
| Jahr |
Index 2010 = 100 |
Veränderung |
| 2015 |
106,6 |
- |
| 2016 |
114,7 |
+7,6% |
| 2017 |
119,3 |
+4,0% |
| 2018 |
119,3 |
0,0% |
| 2019 |
119,8 |
+0,4% |
| 2020 |
124,9 |
+4,3% |
| 2021 |
144,2 |
+15,5% |
| 2022 |
164,5 |
+14,1% |
| 2023 |
169,5 |
+3,0% |
| 2024 |
169,5 |
0,0% |
| 2025 |
169,0 |
-0,3% |