Der Immobilienmarkt in Gladbeck zeigt sich im Jahr 2023 von Unsicherheiten und steigendem Zinsniveau geprägt. Trotz eines Rückgangs der Kauffälle um
14% blieben die Bodenrichtwerte zum Stichtag 1. Januar 2024 weitgehend stabil.
Differenzierte Entwicklung der Bodenrichtwerte
Zum 1. Januar 2024 wurden in Gladbeck insgesamt 173 Bodenrichtwerte für Wohnbauflächen ermittelt. Die Werte zeigen eine klare Differenzierung nach Lage und Wohnform:
In guten Lagen werden für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser Bodenrichtwerte von
330 €/m² ausgewiesen. Mittlere Lagen erreichen
270 €/m², während in einfachen Lagen
215 €/m² verzeichnet werden. Für Doppelhaushälften und Reihenendhäuser liegen die Werte in guten Lagen bei
300 €/m², in mittleren bei
260 €/m² und in einfachen Lagen bei
200 €/m².
| Wohnungstyp |
Gute Lage |
Mittlere Lage |
Einfache Lage |
| Freistehende EFH/ZFH |
330 €/m² |
270 €/m² |
215 €/m² |
| Doppelhaushälften/Reihenendhäuser |
300 €/m² |
260 €/m² |
200 €/m² |
| Reihenmittelhäuser |
300 €/m² |
260 €/m² |
200 €/m² |
| Geschosswohnungsbau |
270 €/m² |
235 €/m² |
195 €/m² |
Der höchste Bodenrichtwert in Gladbeck wird mit
600 €/m² für gemischte Baufläche an der Hochstraße deklariert.
Bodenrichtwerte im Gewerbesektor
Zum Stichtag 1. Januar 2024 wurden in Gladbeck 16 Bodenrichtwerte für Gewerbe- und Industrieflächen ermittelt. Für gewerbliche Bauflächen ohne tertiäre Nutzung liegt der durchschnittliche Bodenrichtwert bei
75 €/m².
| Gewerbeimmobilientyp |
Bodenrichtwert |
| Gewerbliche Bauflächen (ohne tertiäre Nutzung) |
75 €/m² |
Liegenschaftszinssätze spiegeln Marktentwicklung wider
Die zum 1. Januar 2024 ermittelten Liegenschaftszinssätze zeigen die aktuelle Marktentwicklung. Für Ein- und Zweifamilienhäuser liegt der Zinssatz bei
1,1%, während er für Wohnungseigentum
2,4% beträgt.
| Immobilienart |
Liegenschaftszinssatz |
| Ein- und Zweifamilienhäuser |
1,1% |
| Wohnungseigentum |
2,4% |
Immobilienmarkt zeigt rückläufige Tendenz
Der Gladbecker Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen Rückgang bei den Kauffällen. Insgesamt wurden 550 Kauffälle registriert, was einem Rückgang von
14% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gesamtumsatz belief sich auf
140,8 Millionen Euro.
Bei Ein- und Zweifamilienhäusern wurden 138 Kauffälle verzeichnet, während im Bereich der Eigentumswohnungen 188 Transaktionen stattfanden.
| Immobilienart |
Anzahl Kauffälle |
| Ein- und Zweifamilienhäuser |
138 |
| Eigentumswohnungen |
188 |
| Unbebaute Grundstücke |
39 |
Langfristige Preisentwicklung zeigt stabilen Trend
Die langfristige Preisentwicklung für Ein- und Zweifamilienhäuser in Gladbeck zeigt über die letzten fünf Jahre einen stabilen Trend. Ausgehend vom Basisjahr 2019 (Index 100) stieg der Index bis 2022 auf 109,2 an, fiel aber 2023 wieder auf 100 zurück.
| Jahr |
Indexwert |
| 2019 |
75,4 |
| 2020 |
83,0 |
| 2021 |
97,1 |
| 2022 |
109,2 |
| 2023 |
100,0 |
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Gladbecker Immobilienmarkt trotz rückläufiger Kauffallzahlen eine gewisse Stabilität aufweist. Die Bodenrichtwerte blieben weitgehend konstant, während die Liegenschaftszinssätze die aktuelle Marktlage widerspiegeln. Der leichte Rückgang der Preise im Jahr 2023 deutet auf eine moderate Korrektur nach den Preissteigerungen der Vorjahre hin.
