Der Immobilienmarkt in Witten zeigt zum Jahresbeginn 2024 eine stabile Entwicklung, trotz allgemeiner Anzeichen einer Marktabkühlung. Die zum Stichtag 1. Januar 2024 ermittelten Bodenrichtwerte spiegeln diese Tendenz wider.
Differenzierte Entwicklung der Bodenrichtwerte
Die Bodenrichtwerte für Wohnbauflächen in Witten zeigen zum Stichtag 1. Januar 2024 eine differenzierte Entwicklung je nach Lage und Wohnungstyp. In einfachen Lagen reichen die Werte von
205 €/m² bis
215 €/m², in mittleren Lagen von
230 €/m² bis
275 €/m² und in guten Lagen von
295 €/m² bis
300 €/m².
| Wohnungstyp |
Einfache Lage |
Mittlere Lage |
Gute Lage |
| Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser |
205 €/m² |
245 €/m² |
295 €/m² |
| Doppelhaushälften und Reihenendhäuser |
215 €/m² |
265 €/m² |
300 €/m² |
| Reihenmittelhäuser |
- |
275 €/m² |
300 €/m² |
| Geschosswohnungsbau |
185 €/m² |
230 €/m² |
250 €/m² |
Die höchsten Bodenrichtwerte in Witten wurden für Witten-Mitte ausgewiesen. Hier erreichen die Bodenrichtwerte rund um das Rathaus und den Rathausplatz ihren Spitzenwert mit
650 €/m².
Bodenrichtwerte im Gewerbesektor
Zum Stichtag 1. Januar 2024 zeigen die Bodenrichtwerte für Gewerbeimmobilien in Witten eine stabile Entwicklung. Die Werte reichen von
55 €/m² in einfachen Lagen bis zu
70 €/m² in guten Lagen.
| Gewerbeimmobilientyp |
Einfache Lage |
Mittlere Lage |
Gute Lage |
| Gewerbe und Industrie |
55 €/m² |
60 €/m² |
70 €/m² |
Liegenschaftszinssätze spiegeln Marktentwicklung wider
Die Liegenschaftszinssätze zum Stichtag 1. Januar 2024 zeigen eine stabile Entwicklung. Für Ein- und Zweifamilienhäuser liegt der Zinssatz bei
1,3%, für Doppel- und Reihenhäuser bei
1,6%.
| Immobilienart |
Liegenschaftszinssatz |
| Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser |
1,3% |
| Doppel- und Reihenhäuser |
1,6% |
| Eigentumswohnungen (Baujahr 1950-1974) |
1,9% |
| Eigentumswohnungen (Baujahr 1975-1994) |
2,6% |
Immobilienmarkt zeigt Anzeichen einer Abkühlung
Der Immobilienmarkt in Witten zeigt im Jahr 2023 Anzeichen einer Abkühlung. Die Anzahl der Kauffälle für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser ist auf
166 gesunken. Bei Eigentumswohnungen wurden
606 Weiterverkäufe registriert, während nur
13 Erstverkäufe stattfanden.
| Immobilienart |
Kauffälle 2023 |
| Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser |
166 |
| Eigentumswohnungen (Weiterverkauf) |
606 |
| Eigentumswohnungen (Ersterwerb) |
13 |
Langfristige Preisentwicklung zeigt Stagnation nach starkem Anstieg
Die Bodenpreisindexreihen für Witten zeigen eine Stagnation nach Jahren des starken Anstiegs. Für individuellen Wohnungsbau sank der Index von
145,3 im Jahr 2022 auf
139,1 im Jahr 2023, was einem Rückgang von
4,3% entspricht. Im Vergleich zum Basisjahr 2010 (Index = 100) liegt der Wert jedoch immer noch
39,1% höher.
| Jahr |
Individueller Wohnungsbau |
Gewerbe / Industrie |
| 2019 |
116,8 |
108,6 |
| 2020 |
121,0 |
111,6 |
| 2021 |
130,0 |
112,9 |
| 2022 |
145,3 |
120,7 |
| 2023 |
139,1 |
123,3 |
Der Immobilienmarkt in Witten zeigt Anzeichen einer Abkühlung nach Jahren des Aufschwungs. Trotz sinkender Kauffallzahlen und eines leichten Rückgangs der Bodenrichtwerte bleiben die Preise auf einem hohen Niveau im Vergleich zum Basisjahr 2010. Die stabile Entwicklung der Bodenrichtwerte deutet auf eine Konsolidierung des Marktes hin.
