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Die Universitätsstadt Jena ist eine kreisfreie Großstadt im Bundesland Thüringen. Sie ist bekannt für ihre renommierte Friedrich-Schiller-Universität sowie für ihre lange Tradition in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Technologie. Die Stadt beherbergt auch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen, darunter das Max-Planck-Institut für Chemie, das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie, sowie die Carl Zeiss AG, ein weltweit führender Hersteller von optischen Produkten.
Gemäß § 196 Absatz 1 des Baugesetzbuchs (BauGB) und den Vorgaben der Thüringer Gutachterausschussverordnung (ThürGAVO) werden jeweils in den gerade Kalenderjahren die aktuellen Bodenrichtwerte der Stadt Jena ermittelt und spätestens drei Monat nach dem Ermittlungsstichtag veröffentlicht. Der aktuell gültige Stichtag ist der 01.01.2024 und die Bodenrichtwerte werden zum 01.01.2026 neu festgelegt.
Baulandgrundstücke, die für den individuellen Wohnungsbau vorgesehen sind, bewegen sich in Jena, zum Stichtag 01.01.2024, in einer Bodenrichtwertspanne von 175 bis 820 € pro Quadratmeter. Dabei wurde der Minimalwert dieser Nutzungskategorie im Ortsteil Kunitz ausgewiesen und der Maximalwert in Jena West. Im Vergleich zum Bericht aus 2022 sind wohl das Minimum und Maximum also die innerhalb der Spanne liegenden Bodenrichtwertzonen für Wohnbaufläche in Jena im Wert unverändert geblieben.
Ebenfalls hohe Bodenrichtwerte für Wohnbaufläche wurden im Ortsteil Wenigenjena ausgewiesen. Hier erreichen die Bodenrichtwerte in der Spitze bis zu 810 € pro Quadratmeter. In den am Stadtrand liegenden Ortsteilen wie Münchenroda, Krippendorf, Leutra und Ilmnitz belaufen sich die Bodenrichtwerte für Kleinsiedlungsgebiete zwischen 90 und 180 € pro Quadratmeter. Dabei wurde im Gegensatz zur Wohnbaufläche im Stadtgebiet teilweise sogar ein Wertzuwachs von bis zu 65 € pro Quadratmeter zum Stichtag 01.01.2024 ausgewiesen.
Bodenrichtwertzonen für Gewerbegebiete in Jena wurden vom Gutachterausschuss zum Stichtag 01.01.2024 mit Bodenrichtwerten zwischen 44 und 330 € pro Quadratmeter bewertet. Dabei wurde im Vergleich zum Beschluss aus 2022 ein fast flächendeckender Wertzuwachs für gewerbliche Bauflächen in Jena festgelegt. 2022 lag die Spanne noch bei 42 bis 315 € pro Quadratmeter. Der Höchstwert dieser Nutzungsart wurde im Stadtteil Jena West nahe dem Bahnhof Jena West ausgewiesen.
In der Altstadt von Jena befinden sich, wie für eine Großstadt typisch, die höchsten Bodenrichtwerte der Stadt. Im Sanierungsgebiet “Modellvorhaben der Stadterneuerung Jena Teilgebiet 1 - Altstadt” befinden sich, mit 2.340 € pro Quadratmeter für Kerngebiet, zum Stichtag 01.01.2024 der Spitzenwert der Stadt. Dieser Spitzenwert ist im Vergleich zu 2022 vom Gutachterausschuss nicht verändert worden. Auch die umliegenden Bodenrichtwertzonen rund um den JenTower weisen vierstellige Bodenrichtwerte von bis zu 2.070 € pro Quadratmeter auf. Wie auch für Wohnbaufläche, wurde für die Bodenrichtwertzonen der Altstadt vom Gutachterausschuss keine Wertanpassung vorgenommen.
Schriftliche Auskunft über Bodenrichtwerte nach § 196 Abs. 3 Satz 2 BauGB 20€. Für jedes weitere Antragsobjekt 10€.