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Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen in Deutschland. Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die bis in die Zeit des Mittelalters zurückreicht, und ist für ihr gut erhaltenes historisches Zentrum bekannt, das von der beeindruckenden gotischen Kathedrale St. Marien und der Severikirche dominiert wird. Erfurt ist auch für seine Universität, eine der ältesten in Deutschland, sowie für die Krämerbrücke, eine der wenigen bewohnten Brücken Europas, berühmt.
Der Bodenrichtwert gemäß § 196 Absatz 1 des Baugesetzbuchs (BauGB) ist der durchschnittliche Wert des Bodens für eine Mehrheit von Grundstücken innerhalb eines definierten Gebiets (Bodenrichtwertzone). In Thüringen werden diese nach den Vorgaben der Thüringer Gutachterausschussverordnung (ThürGAVO) jeweils in den gerade Kalenderjahren ermittelt und spätestens drei Monat nach dem Ermittlungsstichtag veröffentlicht. Der aktuelle Stichtag ist der 01.01.2024 und die Bodenrichtwerte werden zum 01.01.2026 fortgeschrieben.
Die höchsten Bodenrichtwerte in Erfurt zum Stichtag 01.01.2024 befinden sich im Kerngebiet von Erfurt in der Altstadt. Entlang der Hauptgeschäftsstraße Anger erreichen die Bodenrichtwerte bis zu 4.100 € pro Quadratmeter für Büro- und Geschäftshäuser. Dieser Maximalwert der Stadt Erfurt ist im Vergleich aus 2024 und 2022 unverändert geblieben.
Umliegende Bodenrichtwertzonen in der Altstadt bewegen sich zwischen 235 und 3.300 € pro Quadratmeter. Dies sind sowohl Bodenrichtwertzonen für Büro- und Geschäftshäuser als auch Bodenrichtwertzonen des individuellen Wohnungsbaus. Im Vergleich zum Beschluss aus 2022 wurde vom Gutachterausschuss für die Altstadt von Erfurt keine Wertänderung vorgenommen.
In den zentrumsnahen Stadtteilen wie Löbervorstadt, Marbach, Krämpfervorstadt oder Daberstedt bewegen sich die Bodenrichtwerte für Wohnbaufläche zum Stichtag 01.01.2024 zwischen 215 und 730 € pro Quadratmeter. Dabei wurde der Maximalwert von 730 € pro Quadratmeter in der Löbervorstadt ausgewiesen und ist mit Ausnahme der Altstadt der höchste Bodenrichtwert dieser Nutzungskategorie in Erfurt. Im Vergleich zum Beschluss aus 2022 haben sich die Bodenrichtwerte für Wohnbauflächen in Erfurt nicht verändert.
In den am Stadtrand gelegenen Ortsteilen wie Töttelstädt, Molsdorf, Schwerborn und Rohda (Haarberg) belaufen sich die Bodenrichtwerte auf 80 bis 180 € pro Quadratmeter. Der Minimalwert dieser Spanne von 80 € pro Quadratmeter für gemischte Baufläche liegt dabei im Ortsteil Töttelstädt vor.
Bodenrichtwertzonen für gewerbliche Bauflächen in Erfurt wurden vom Gutachterausschuss zum Stichtag 01.01.2024 mit Bodenrichtwerten zwischen 16 und 165 € pro Quadratmeter ausgewiesen. Im Gegensatz zur Stagnation der Bodenrichtwerte für Wohnbaufläche, weisen Bodenrichtwerte für Gewerbegebiete in Erfurt teilweise einen Wertzuwachs auf. Die Bodenrichtwertzone an der Weimarischen Straße, welche zum Stichtag 01.01.2024 bei 165 € pro Quadratmeter liegt, war zum Stichtag 01.01.2022 noch mit 150€ pro Quadratmeter bewertet. Auch in Bindersleben konnten Gewerbegebiete teilweise um 10 € pro Quadratmeter im Vergleich zu 2022 zunehmen.
Schriftliche Auskunft über Bodenrichtwerte nach § 196 Abs. 3 Satz 2 BauGB 20€. Für jedes weitere Antragsobjekt 10€.