Der Immobilienmarkt in Magdeburg zeigt sich im Jahr 2022 trotz leicht rückläufiger Kauffallzahlen weiterhin stabil. Die Bodenrichtwerte wurden zum Stichtag 01.01.2024 aktualisiert und spiegeln die anhaltende Nachfrage nach Immobilien in der Landeshauptstadt wider.
Kauffälle und Geldumsatz
In Magdeburg wurden im Jahr 2022 insgesamt 2.435 Immobilientransaktionen registriert, was einem Rückgang von
4,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Den größten Anteil machten dabei Wohnungs- und Teileigentum mit
1.402 Kauffällen aus, gefolgt von bebauten Grundstücken mit
610 Transaktionen. Bei unbebauten Baugrundstücken wurden
345 Verkäufe verzeichnet.
Der Gesamtgeldumsatz belief sich auf
1.027 Millionen Euro, was einem leichten Rückgang von
6% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz der geringeren Anzahl an Transaktionen bleibt das Umsatzvolumen auf einem hohen Niveau.
Immobilienart |
Kauffälle 2022 |
Veränderung zum Vorjahr |
Unbebaute Baugrundstücke |
345 |
-7,5% |
Bebaute Grundstücke |
610 |
+0,2% |
Wohnungs- und Teileigentum |
1.402 |
-1,8% |
Land- und Forstwirtschaft |
25 |
-32,4% |
Gemeinbedarfs-/sonstige Flächen |
53 |
-44,8% |
Bodenrichtwerte
Die aktuellen Bodenrichtwerte in Magdeburg zeigen eine stabile Entwicklung. Insgesamt wurden 116 Bodenrichtwerte für die Stadt ermittelt. Der niedrigste Bodenrichtwert liegt bei
23 €/m², während der höchste Wert
1.600 €/m² in der Altstadt erreicht. Der Mittelwert der Bodenrichtwerte beträgt
149 €/m², was einer Steigerung von
5,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Bodenrichtwert |
Wert in €/m² |
Veränderung zum Vorjahr |
Niedrigster Wert |
23 |
- |
Höchster Wert |
1.600 |
- |
Mittelwert |
149 |
+5,7% |
Liegenschaftszinssätze
Die Liegenschaftszinssätze in Magdeburg wurden zum Stichtag 01.06.2022 ermittelt und zeigen leichte Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Für Mehrfamilienhäuser mit einem gewerblichen Mietpreisanteil von bis zu 20% wurde ein durchschnittlicher Liegenschaftszinssatz von
1,85% ermittelt, mit einer Standardabweichung von
0,9%. Bei Wohn- und Geschäftshäusern mit einem gewerblichen Mietpreisanteil zwischen 21% und 80% liegt der Liegenschaftszinssatz um etwa 0,5 Prozentpunkte höher bei
2,35%.
Immobilienart |
Liegenschaftszinssatz |
Standardabweichung |
Mehrfamilienhäuser (gewerblicher Mietpreisanteil ≤20%) |
1,85% |
0,9% |
Wohn- und Geschäftshäuser (gewerblicher Mietpreisanteil 21-80%) |
2,35% |
- |
Teilmarktanalyse
Bei der Betrachtung der einzelnen Teilmärkte zeigt sich, dass der Bereich Wohnungs- und Teileigentum mit
1.402 Kauffällen weiterhin den größten Anteil am Immobilienmarkt in Magdeburg ausmacht, trotz eines leichten Rückgangs von
1,8%. Der Markt für bebaute Grundstücke blieb mit
610 Transaktionen und einem minimalen Zuwachs von
0,2% nahezu stabil.
Auffällig ist der starke Anstieg bei unbebauten Baugrundstücken, deren Geldumsatz sich um
153% auf
141 Millionen Euro erhöhte, obwohl die Anzahl der Kauffälle um
7,5% zurückging. Dies deutet auf einen signifikanten Anstieg der Grundstückspreise hin.
Immobilienart |
Geldumsatz 2022 (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
Unbebaute Baugrundstücke |
141,0 |
+153% |
Bebaute Grundstücke |
643,2 |
-21,0% |
Wohnungs- und Teileigentum |
236,2 |
+10,3% |
Land- und Forstwirtschaft |
4,8 |
-28,6% |
Gemeinbedarfs-/sonstige Flächen |
1,8 |
0,0% |
Langfristige Preisentwicklung
Die Bodenpreisindexreihe für Magdeburg zeigt eine kontinuierliche Wertsteigerung über die letzten Jahre. Mit dem Basisjahr 2015 (Index = 100) stieg der Index bis 2022 auf
159 Punkte, was einem Zuwachs von
7,4% gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den letzten fünf Jahren war der stärkste Anstieg von 2020 auf 2021 zu verzeichnen, als der Index um
10,1% kletterte.
Jahr |
Indexwert |
Veränderung zum Vorjahr |
2018 |
119 |
+2,6% |
2019 |
128 |
+7,6% |
2020 |
141 |
+10,2% |
2021 |
148 |
+5,0% |
2022 |
159 |
+7,4% |