Der Immobilienmarkt in Dessau-Roßlau zeigt im Jahr 2022 eine stabile Entwicklung mit leicht steigenden Umsätzen trotz nahezu unveränderter Transaktionszahlen. Die zum Stichtag 31.12.2022 aktualisierten Bodenrichtwerte spiegeln eine moderate Wertsteigerung in der Stadt wider.
Stabiler Transaktionsmarkt mit leichtem Umsatzplus
In Dessau-Roßlau wurden im Jahr 2022 insgesamt
821 Immobilientransaktionen registriert, was einem minimalen Rückgang von
0,1% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Den größten Anteil machten dabei bebaute Grundstücke mit
398 Kauffällen aus, gefolgt von Wohnungs- und Teileigentum mit
248 Transaktionen. Bei unbebauten Baugrundstücken wurden
110 Verkäufe verzeichnet.
Der Gesamtgeldumsatz belief sich auf
179,1 Millionen Euro, was einem beachtlichen Anstieg von
28,8% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz der nahezu gleichbleibenden Anzahl an Transaktionen zeigt das gestiegene Umsatzvolumen eine deutliche Wertsteigerung im Immobilienmarkt.
Immobilienart |
Kauffälle 2022 |
Veränderung zum Vorjahr |
Unbebaute Baugrundstücke |
110 |
-0,9% |
Bebaute Grundstücke |
398 |
-6,4% |
Wohnungs- und Teileigentum |
248 |
+15,9% |
Land- und Forstwirtschaft |
34 |
0,0% |
Gemeinbedarfs-/sonstige Flächen |
31 |
-18,4% |
Moderate Steigerung der Bodenrichtwerte
Die aktuellen Bodenrichtwerte in Dessau-Roßlau zeigen eine leichte positive Entwicklung. Der niedrigste Bodenrichtwert liegt bei
8 €/m², während der höchste Wert
350 €/m² am Rathaus-Center erreicht. Der Mittelwert der Bodenrichtwerte beträgt
60 €/m², was einer moderaten Steigerung von
3,4% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Bodenrichtwert |
Wert in €/m² |
Veränderung zum Vorjahr |
Niedrigster Wert |
8 |
0% |
Höchster Wert |
350 |
0% |
Mittelwert |
60 |
+3,4% |
Leicht sinkende Liegenschaftszinssätze
Die Liegenschaftszinssätze in Dessau-Roßlau wurden zum Stichtag 01.03.2022 ermittelt und zeigen eine leichte Veränderung im Vergleich zum Vorjahr. Für Mehrfamilienhäuser mit einem gewerblichen Mietpreisanteil von bis zu 20% wurde ein durchschnittlicher Liegenschaftszinssatz von
3,8% ermittelt, mit einer Standardabweichung von
2,0%. Dies stellt einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr dar und deutet auf eine steigende Attraktivität von Immobilieninvestitionen hin.
Immobilienart |
Liegenschaftszinssatz |
Standardabweichung |
Mehrfamilienhäuser (gewerblicher Mietpreisanteil ≤20%) |
3,8% |
2,0% |
Wachsende Nachfrage im Wohnungssektor
Bei der Betrachtung der einzelnen Teilmärkte zeigt sich, dass der Bereich Wohnungs- und Teileigentum mit
248 Kauffällen einen starken Zuwachs von
15,9% verzeichnet. Der Markt für bebaute Grundstücke verzeichnete mit
398 Transaktionen einen leichten Rückgang von
6,4%.
Auffällig ist der starke Anstieg des Geldumsatzes bei bebauten Grundstücken um
33,1% auf
141,2 Millionen Euro, trotz der geringeren Anzahl an Transaktionen. Dies deutet auf eine signifikante Wertsteigerung in diesem Segment hin.
Immobilienart |
Geldumsatz 2022 (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
Unbebaute Baugrundstücke |
9,7 |
+14,2% |
Bebaute Grundstücke |
141,2 |
+33,1% |
Wohnungs- und Teileigentum |
23,6 |
+1,7% |
Land- und Forstwirtschaft |
4,3 |
+686% |
Gemeinbedarfs-/sonstige Flächen |
0,3 |
-57,1% |
Kontinuierlicher Anstieg der Bodenpreise
Die Bodenpreisindexreihe für Dessau-Roßlau zeigt eine stetige Wertsteigerung über die letzten Jahre. Mit dem Basisjahr 2015 (Index = 100) stieg der Index bis 2022 auf
128 Punkte, was einem Zuwachs von
5,8% gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den letzten fünf Jahren war der stärkste Anstieg von 2019 auf 2020 zu verzeichnen, als der Index um
8,8% kletterte.
Jahr |
Indexwert |
Veränderung zum Vorjahr |
2018 |
111 |
+1,8% |
2019 |
114 |
+2,7% |
2020 |
124 |
+8,8% |
2021 |
121 |
-2,4% |
2022 |
128 |
+5,8% |